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DocMorris geht auf Road-Show
Versandapotheke will Apothekenbus in die Zukunft fahren
DocMorris biete damit konkrete Lösungen zur Schließung der pharmazeutischen Versorgungslücken an: Ein Reformpaket mit konkreten Forderungen an die Politik zur Erneuerung des „Systems Apotheke“ habe die Versandapotheke aktuell mit ihrem Politischen Manifest „Die neue Apotheke 2020. Mehr als nur eine Arzneimittelabgabestelle“ bereits vorgestellt. Hierzu gehöre unter anderem der jetzt vorgestellte Apothekenbus für den ländlichen Raum. DocMorris erwartet von allen Verantwortlichen im Gesundheitssystem, von Politik, Kassen und Verbänden, ein nachhaltiges Engagement bei einer Apothekenreform in der kommenden Legislaturperiode.
Ländliche und strukturschwache Räume seien durch eine zunehmende Unterversorgung mit Gesundheitsdienstleistungen gekennzeichnet. Knapp 30 Prozent der Kreise und kreisfreien Städte hätten bereits zu wenige Hausärzte. Auch die Apothekendichte auf dem Land sei gering. „Sie nimmt weiter ab. Die Wege zum nächsten Arzt oder zur nächsten Apotheke werden immer länger. Das ist insbesondere für ältere Menschen, vor allem aber für multimorbide oder chronisch Kranke, ein großes Problem“, so DocMorris.
Wenn es nach DocMorris geht, ist die Lösung einfach: „Wenn die Menschen nicht mehr zur Apotheke kommen können, muss der Apotheker eben zu ihnen kommen“, fasst Max Müller, Vorstandsmitglied und Strategiechef von DocMorris, die Grundidee zusammen. „Wir helfen den Menschen bereits mit der Zusendung von Medikamenten nach Hause und unserer telefonischen pharmazeutischen Beratung. Jetzt zeigen wir mit unserem Apothekenbus, wie ein ergänzendes mobiles Versorgungssystem mit Arzneimitteln und Apothekendienstleistungen vor Ort aussehen könnte – wenn es rechtlich zugelassen wäre.“
Der von DocMorris vorgestellte Apothekenbus ist aus rechtlichen Gründen keine „richtige“ Apotheke im Sinne des Apothekengesetzes bzw. der Apothekenbetriebsordnung. Es werden keine Arzneimittel vertrieben. Beratungsgespräche werden über Wege der Telekommunikation geführt. Der Bus dient der Vermittlung von Informationen über die Konzepte von DocMorris und die vertretenen gesundheitspolitischen Ziele.
Der Bus könnte laut DocMorris die Menschen mit Arzneimitteln versorgen. Ebenso wichtig sind aber auch wissenschaftlich fundierte Apothekendienstleistungen wie die Betreuung bei der Arzneimitteltherapie, die Beratung über Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten oder die Verhinderung schädlicher Wechselwirkungen. Mit modernsten Kommunikationsmitteln könnten die Patienten und Kunden in der mobilen Apotheke im Dialog betreut werden. „Aber das wäre noch nicht alles“, so Professor Dr. Christian Franken, Chefapotheker von DocMorris und Vorstandsmitglied. „Bei uns geht die Betreuung weiter. Wir stünden telefonisch oder per Mail bereit, dem Patienten vor oder nach dem Busbesuch zusätzlich auch zu Hause zu helfen. Da bleibt keine Lücke offen.“
Da eine mobile Apotheke nach deutschem Apothekenrecht nicht zulässig ist, setzt DocMorris seine Hoffnungen auf die Politik. Die rollende Apotheke sei programmatisch in das Wahlprogramm einer Partei eingegangen. „Wir von DocMorris begrüßen die zunehmende Aufgeschlossenheit gegenüber unseren Vorschlägen. Neue Wege für Apothekendienstleistungen, ein modernes Medikationsmanagement und Reformen der Unternehmensorganisationen der Apotheken: All dies muss politisch und rechtlich umgesetzt werden. Zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung und zum Wohle der Patienten. Wir fordern Politik, Kassen und Verbände zum solidarischen Handeln auf“, fordert Olaf Heinrich, DocMorris-Vorstandsvorsitzender.
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