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Wipig-DAZ-Präventionspreis 2014
Dieser Fragestellung ging das Wipig – Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen nach und hat 2010/2011 eine vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit geförderte Bestandsanalyse durchgeführt. Neben der Befragung von über 500 Apotheken nach deren Präventionsangeboten, wurde auch eine ausführliche Recherche durchgeführt. Pharmazeutische Fachzeitschriften wie die DAZ wurden ebenso nach apothekerlichen Präventionsprojekten durchsucht wie POPAD, eine Projektdatenbank der International Pharmaceutical Federation, die Datenbank Medline und das World Wide Web. Außerdem nahm man sich die Bewerbungen zum WIPIG-DAZ-Präventionspreis vor und bezog auch diese in die Analyse mit ein.
Schwerpunkte: gesunde Ernährung …
Insgesamt konnten in Deutschland 451 apothekerliche Präventionsprojekte identifiziert werden. Wesentliche Schwerpunkte der Angebote waren Ernährungs-/Abnehmprogramme, Blutwerte-Screening-Aktionen sowie Aktionen in den Bereichen Osteoporoseprävention und Venengesundheit. So gewann auch beim WIPIG-DAZ-Präventionspreis 2009 ein Projekt, das sich mit gesunder Ernährung befasste, den ersten Preis in der Kategorie Projekte. Unter dem Motto "Gesundes Essen schmeckt lecker" vermittelte die Bahnhof-Apotheke in Kempten Schülern die wichtigsten Grundlagen gesunder Ernährung. Mit der Zubereitung eines Frühstücks und gemeinsamen Bewegungsübungen wurde den Schülerinnen und Schülern Freude an gesunder Ernährung und Bewegung kindgerecht vermittelt. Eltern, Lehrern und Schülern wurde durch das Projekt bewusst, dass Apotheker nicht nur Ansprechpartner bei Arzneimittelfragen, sondern auch Gesundheitsfachkräfte sind.
… und Infektionsprävention
Schaut man sich die 182 Ergebnisse der Medline-Recherche an, zeigt sich thematisch ein ganz anderes Bild. Studien befassten sich meist mit der Prävention arzneimittelbezogener Probleme durch pharmazeutische Betreuung – ein wichtiger Aspekt der Tertiärprävention, wenn es gilt, Folgeerkrankungen wie einen Herzinfarkt zu verhindern. Auch die Infektionsprävention spielt international eine vergleichsweise große Rolle: So werden Apotheker in einigen Ländern bei Impfkampagnen eingesetzt, um bessere Durchimpfungsraten zu erzielen. Und das mit Erfolg: Studien belegen, dass die Impfraten beispielsweise bei der Influenza-Impfung durch die Einbeziehung von Apothekern in nationale Programme gesteigert werden können. Dies konnte sowohl in Ländern, in denen Apotheken lediglich einen Impfpass-Check durchführen und Risikopersonen sensibilisieren, als auch in Ländern, in denen Apotheken die Impfung verabreichen, gezeigt werden. Auch die 168 Präventionsprojekte der Datenbank POPAD liefern ein interessantes Bild: So werden Apotheker in anderen Ländern zum Teil intensiv in nationale Präventionsprogramme einbezogen, um die Bevölkerung flächendeckend zu erreichen. Ein Beispiel hierfür ist die Kampagne zur Raucherentwöhnung, welche unter dem Titel "Stop Smoking" über britische Apotheken an die Bevölkerung herangetragen wurde.
Bewerben Sie sich für den Präventionspreis 2014Welche Präventionsprojekte haben Sie schon umgesetzt? Oder sind Sie gerade noch am überlegen, welche Aktion als nächstes auf Ihrem Aktionsplaner stehen könnte? Dann zögern Sie nicht und bewerben Sie sich für den WIPIG-DAZ-Präventionspreis 2014! In den Kategorien Projekte, Kooperation Arzt/Apotheker und Wissenschaftliche Arbeit warten Preisgelder im Wert von insgesamt 14.000 Euro auf Sie. Nähere Informationen sowie die Ausschreibungsunterlagen finden Sie unter www.wipig.de/praeventionspreis |
Karin Schmiedel und Helmut Schlager, München, Peter Ditzel, Stuttgart
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