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Frauen stocken häufiger auf

Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung berichtet von einem gefährlichen Trend: Erwerbstätige Frauen müssen ihr Gehalt deutlich häufiger als Männer mit Arbeitslosengeld II aufstocken.

Laut WSI erhielten Anfang 2012 mehr als 1,3 Millionen Angestellte Arbeitslosengeld II aufgrund niedriger Löhne und Gehälter. Davon waren 608.000 Männer und 722.000 Frauen. Die Tendenz ist steigend: Von 2007 bis 2012 wuchs die Zahl der Aufstockerinnen um 26 Prozent, bei den Männern waren es "nur" 17 Prozent mehr. 2007 hatte jede fünfte Bezieherin von Hartz-IV-Leistungen einen Job, und im Jahr 2012 fast jede dritte. WSI-Mitarbeiterin Dr. Christina Klenner sieht hier mehrere Tendenzen: Die Quote erwerbstätiger Frauen steigt Jahr für Jahr an, was an und für sich positiv zu bewerten ist. Viele Arbeitnehmerinnen können mit ihrem Gehalt jedoch keine Existenzen sichern, denn Frauen sind von der Ausbreitung des Niedriglohnsektors deutlich stärker betroffen als Männer.

Bei gleichem Einkommen sind alleinerziehende Arbeitnehmerinnen häufiger als Singles auf Transferleistungen angewiesen.


Quelle: www.boeckler.de/14_43442.htm


Michael van den Heuvel

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