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Prisma
Lärm vermindert die Herzratenvariabilität
Der Zusammenhang von intensiver Lärmbelastung und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist aus früheren Studien bekannt. Wissenschaftler am Helmholtz Zentrum München haben nun auch die Folgen unserer täglichen Geräuschkulisse untersucht, indem sie Daten der bevölkerungsbasierten KORA-Studie auswerteten. In dieser Studie wird seit über 20 Jahren an Tausenden Bürgern im Raum Augsburg untersucht, wie sich Umweltfaktoren, Verhalten und Gene auf die Gesundheit auswirken. 110 Teilnehmer wurden wiederholt mit Messgeräten ausgestattet, die über rund sechs Stunden sowohl die Herzfrequenz als auch den Umgebungslärm aufzeichneten. Die Lautstärkenwerte wurden bei einem Grenzwert von 65 dB in zwei Gruppen eingeteilt. In beiden Gruppen wurden der Puls und die Herzfrequenz- oder Herzratenvariabilität (HRV) der Teilnehmer analysiert. Letztere beschreibt die Anpassungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems an momentane Erfordernisse und wird durch das vegetative Nervensystem gesteuert. Eine niedrige HRV stellt einen Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar.
Die Analyse ergab, dass die HRV bei einem Anstieg des Lärms um 5 dB sowohl im Bereich von hoher als auch niedriger Lautstärkenintensität erniedrigt war. Demnach schädigt nicht nur lauter Lärm die Gesundheit, sondern auch Lärm niedrigerer Intensität kann die Gesundheit beeinträchtigen.
Literatur: Kraus U, et al. Environmental Health Perspectives 2013;121(5):607 – 12.
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