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- DAZ 17/2013
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Kroatien
In der Republik Kroatien leben 4,5 Millionen Einwohner auf 56.542 m² Fläche. Im Gesundheitsbereich arbeiten 2800 Apotheker, von denen mehr als 90% Frauen sind. Es gibt 1080 öffentliche Apotheken in staatlichem (23%) oder privatem Besitz (63%) sowie in privater Pacht (14%). Zwei von drei öffentlichen Apotheken gehören zu Ketten. Hinzu kommen 46 Krankenhausapotheken. Die Durchschnitts-Apotheke mit 2,6 Approbierten versorgt rund 4000 Personen (Deutschland: 3800).
Zwei Hochschulen bilden aus
Nach dem Abitur können künftige Apotheker in Zagreb oder Split Pharmazie studieren. Das Studium dauert fünf Jahre – ein Resultat des Bologna-Prozesses. Pro Jahr verlassen rund 130 Pharmazeuten die Hochschule, absolvieren danach ein zwölfmonatiges Praktikum in öffentlichen Apotheken und legen eine staatliche Prüfung beim Ministerium für Gesundheit ab. Dann können sie eine befristete Lizenz – sprich Approbation – beantragen. Nach sechs Jahren müssen sie für die Verlängerung der Lizenz mindestens 30 Fortbildungspunkte nachweisen oder ein Examen bestehen.
Organisation des Berufsstands
Apotheker, die im Gesundheitssektor arbeiten, sind Pflichtmitglieder der kroatischen Apothekerkammer. Diese befasst sich mit der Gesundheitspolitik, Wissenschaft, Wirtschaft, Fortbildung, dem Qualitätsmanagement und der Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem vergibt sie Lizenzen zur Eröffnung neuer Apotheken.
In öffentlichen Apotheken müssen pro Schicht mindestens ein Apotheker in Vollzeit sowie eine PTA in Teilzeit (50%) tätig sein. Rx-Präparate werden nur von Approbierten abgegeben, OTC-Präparate auch von PTA. Per Gesetz sind Mindestabstände zur nächsten Apotheke festgelegt: Je nach Einwohnerzahl sind es 200 bis 500 Meter.
Michael van den Heuvel
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