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Auswahl statt Ausschreibung

Auch in Rheinland-Pfalz setzen Apotheker und Kassen bei Grippeimpfstoffen auf Festpreise

MAINZ (ks). Ein weiteres Bundesland verzichtet bei der Versorgung mit Grippeimpfstoffen im Sprechstundenbedarf auf Ausschreibungen: In Rheinland-Pfalz haben Apothekerverband und AOK jetzt einen Liefervertrag für die Impfsaison 2013/2014 geschlossen. Darin sind festgelegte Abrechnungspreise vorgesehen. Die Ärzten können den Impfstoff weiterhin frei auswählen.

Mit diesem Vertrag sei es gelungen, eine Ausschreibung für Rabattimpfstoffe abzuwenden, vermeldete am 19. März der Apothekerverband. In der auslaufenden Impfsaison waren bekanntlich schlechte Erfahrungen mit Ausschreibungen gemacht worden. Zwar gab es in Rheinland-Pfalz keine exklusiven Rabattverträge mit einem Impfstoffhersteller – doch der Ausfall eines Rabattpartners in anderen Regionen hatte auch hier für viel Unruhe und Schwierigkeiten bei der Impfstoffbeschaffung gesorgt. Zudem habe die Abwicklung der europäischen Referenzpreise für zusätzlichen Verwaltungsaufwand gesorgt, so der Apothekerverband.

Theo Hasse, 1. Vorsitzender des Verbands, betont: "Nach den Lieferengpässen im vergangenen Winter musste etwas passieren. Der Apothekerverband hat hier die Initiative ergriffen und für alle Parteien eine gute und umsetzbare Lösung gefunden". Mit der nun getroffenen Vereinbarung stellten die Apotheken die flächendeckende Versorgung im Land mit Grippeimpfstoffen sicher. Wie hoch der vereinbarte Festpreis ist, will der Verband unter Hinweis auf die Vertraulichkeit nicht verraten.



DAZ 2013, Nr. 13, S. 25

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