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Gesundheitspolitik
"Impfstoff-Rabattverträge haben sich nicht bewährt"
Mit seinem Brief reagierte der Minister auf ein Informationsschreiben des HAV. In diesem hatte der Verband Grüttner den hessischen Weg der Apotheken und Krankenkassen dargelegt: Sie setzen auf einen von Apotheken garantierten Festpreis statt auf einen exklusiven Rabattvertrag mit einem Hersteller (siehe AZ 2013, Nr. 8, S. 8). "Ich freue mich, dass es Ihnen gelungen ist, auch ohne Ausschreibung einen günstigen Preis für die Versorgung der Bevölkerung mit Grippeimpfstoff zu erzielen", erwiderte nun Grüttner.
Der Minister betont, dass das Instrument Rabattverträge zwar zur Kostenreduktion im Bereich der Arzneimittel beitrage – und damit auch zur Konsolidierung der Kassenfinanzen. "Rabattverträge für Impfstoffe mit nur einem Anbieter haben sich in der letzten Saison aber nicht bewährt; es kam in einigen Bundesländern zu Verknappungen, die auch die Nachbarbundesländer zu spüren bekamen", stellt Grüttner weiter fest. Es sei zu befürchten, dass diese Versorgungsprobleme auch die Impfbereitschaft der Bevölkerung senken. Eine möglichst hohe Durchimpfungsrate sei aber Voraussetzung dafür, dass die jährliche Virusgrippewelle möglichst glimpflich verläuft. Der Landessozialminister abschließend: "Ich hoffe, dass uns durch diese Art von Vereinbarung ähnliche Erfahrungen im nächsten Jahr erspart bleiben, und wünsche Ihrem Konzept ein gutes Gelingen".
Als hessischer Sozialminister dürfte Grüttner ein besonderes Auge auf eine funktionierende Impfstoffversorgung haben – sein Bundesland ist immerhin nach wie vor der größte Pharmastandort der Bundesrepublik.
AZ 2013, Nr. 9, S. 8
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