Gesundheitspolitik

Trümper hört bei Anzag auf

Dr. Ralf Lieb übernimmt Vorstandsvorsitz

Frankfurt/M. (lk). Mit Ende seines Vertrages verlässt Dr. Thomas Trümper den Chefsessel bei der Andreae-Noris Zahn AG (Anzag). Dem langjährigen Vorstandsvorsitzenden folgt der bisherige Finanzvorstand Dr. Ralf Lieb nach. Gleichzeitig wird Martin Trotier, Direktor Personal und Recht, Arbeitsdirektor und stellvertretendes Vorstandsmitglied.

Das teilte Anzag am 21. Februar nach der Sitzung des Aufsichtsrates mit. Der Anzag-Aufsichtsrat dankte Trümper für seine außerordentlich erfolgreiche Arbeit und sein großes Engagement in den vergangenen zehn Jahren. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates Prof. Dr. Rainer Lorz erklärte: "Es ist dem Aufsichtsrat wichtig, Kontinuität im Unternehmen sicherzustellen. Mit Dr. Ralf Lieb haben wir einen Nachfolger ernannt, der die besten Voraussetzungen mitbringt, um die erfolgreiche Arbeit von Dr. Trümper fortzusetzen."

In den vergangenen drei Jahren habe Dr. Lieb als Vorstand für die Bereiche Finanzen, IT und Personal maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Integration der Anzag in die Alliance Boots Gruppe gehabt, so der Aufsichtsrat weiter. Lieb und Trotier genössen das uneingeschränkte Vertrauen des Aufsichtsrates.

Trümper war zehn Jahre lang Anzag-Chef – sein Rückzug erfolge aus Altersgründen, heißt es in der Presseerklärung. Ganz verabschiedet sich Trümper allerdings nicht vom Großhandel. Bis auf Weiteres führt er noch den Bundesverband Phagro. Im Mai 2012 wurde Trümper für weitere zwei Jahre als Phagro-Chef bestätigt.

Verstärkter Wettbewerbsdruck belastet Rohertrag

Noch vor der Aufsichtsratssitzung hatte die Anzag Zahlen für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2012/2013 vorgelegt. Aufgrund fortgefallener Restrukturierungskosten meldete der Großhändler zwar einen sprunghaften Anstieg seines operativen Ergebnisses. Zugleich klagte er jedoch über seit November spürbaren "verstärkten Wettbewerbsdruck", der sich negativ auf die Rohertragsmarge auswirke.

Die Prognose für das operative Ergebnis im Gesamtgeschäftsjahr bleibe angesichts der sich deutlich verschärfenden Wettbewerbsaktivitäten daher unverändert. Die Planungen gingen von einem Umsatz konzernweit in Höhe von 4,5 Milliarden Euro aus.

Im letzten Jahr unter dem Traditionsnamen Anzag konnte der Frankfurter Großhändler bis Ende Dezember trotz sinkenden Umsatzes seine Ertragslage in Deutschland aufpolieren. Zwar sank der Umsatz leicht um ein Prozent gegen den heimischen Markttrend (plus 1,2 Prozent) auf 2,95 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) schnellte jedoch gegenüber dem Vorjahr von sieben auf 28 Millionen Euro. Ausschlaggebend dafür war der Fortfall der Restrukturierungskosten. Konzernweit verbesserten sich die Umsatzerlöse leicht um 0,3 Prozent auf 3,32 Milliarden Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Hierbei konnte laut Anzag der Auslandsumsatz um 9,5 Prozent gesteigert werden.



AZ 2013, Nr. 9, S. 8

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