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- DAZ 7/2012
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Fortbildungskongress
Hilfen bei Arthrosen
Im Mittelpunkt steht die Funktionsverbesserung
Die Therapie der Arthrose stützt sich auf drei Säulen: die nichtmedikamentöse (Physiotherapie, Patientenschulung, physikalische Maßnahmen usw.), die medikamentöse sowie die operative Therapie (mit der Endoprothetik als ultima ratio).
Niedrigst wirksame Dosierung
Für die medikamentöse Therapie der Arthrose gibt es weder Leit- noch Richtlinien, sondern ausschließlich Empfehlungen verschiedener medizinischer Gesellschaften. Dabei stehen die Reduktion oder Beseitigung des Schmerzes, Funktionsverbesserung der betroffenen Gelenke und eine Verlangsamung der Arthroseprogression im Vordergrund. Eingesetzt wird das gesamte Spektrum der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR), wobei keine Kombinationen mehrerer NSAR empfohlen werden. Der Einsatz soll nicht dauerhaft erfolgen und die niedrigste wirksame Dosierung soll eingesetzt werden.
Glucocorticoide können in das betroffene Gelenk injiziert werden. Intraartikuläre Corticoide sollen nicht mehr als viermal pro Jahr und mit einem Mindestabstand von vier Wochen appliziert werden.
Umstrittene Zusatzmedikation
Die häufig von Patienten in der Selbstmedikation bzw. Zusatzmedikation eingesetzten Hyaluronsäure-, Glucosaminsulfat- und Chondroitinsulfatpräparate sind stark umstritten. Zwar konnte in einer Studie mit Glucosaminsulfat eine Vergrößerung des Gelenkspaltes um durchschnittlich 0,07 mm gegenüber einer Verkleinerung der Spalte um 0,31 mm bei Placebo gezeigt werden, in einer großen Metaanalyse 2010 zeigte sich aber keine Schmerzreduktion durch Glucosamingabe. Auch für Hyaluronsäure und Chondroitinsulfat ergeben die Studien keine signifikante Wirksamkeit.
DAZ 2012, Nr. 7, S. 73
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