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DAZ aktuell
Pinocchios lange Nase
Aufklärungskampagne über Vorurteile gegen Apotheken
So wie dem kleinen Pinocchio immer eine lange Nase wächst, wenn er eine Lüge oder etwas Falsches von sich gibt, so sollen die abgebildeten Personen mit langer Nase zeigen, dass sie falsche Aussagen machen, wenn sie meinen, "weniger Apotheken kosten weniger Geld".
Nach Aussage von Stefan Möbius, Pressesprecher der LAK Baden-Württemberg, soll die Kampagne Anlass geben, die Patienten durch Gespräche und mithilfe einer Broschüre über die Fakten zu Deutschlands Apotheken zu informieren. Die Broschüren (Auflage 180.000) greifen die Kampagnenmotive auf und erläutern und entkräften die Falschaussagen durch belegbare Fakten. Die Broschüren werden in diesen Tagen an alle Apotheken Baden-Württembergs verschickt zur Abgabe an Kunden und Patienten.
Darüber hinaus verweist die Kampagne auch auf die eigens eingerichtete Website, die zum Kampagnenstart am 9. Februar unter www.apotheken-informieren.de online geht. Als Streuartikel bekommen alle Apotheken in Baden-Württemberg außerdem Aufkleber, die das stilisierte Kampagnenmotiv mit der Internetadresse und den Claim "Wir stoßen Sie mit der Nase drauf" zeigen. Der Gedanke und das Motiv der Kampagne sollen so weiterverbreitet werden.
Stefan Möbius, Pressesprecher der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg dazu: "Unser Slogan: ,Wir stoßen Sie mit der Nase drauf‘ verdeutlicht, dass es sich hier um eine Aufklärungskampagne handelt. Die Menschen wissen einfach noch zu wenig über die Apotheken, als dass wir mit unseren Problemen und Forderungen ausreichend Gehör fänden. Wir haben uns bewusst für ein polarisierendes Motiv entschieden. Dadurch erregen wir nicht nur bei den Kunden in den Apotheken Aufmerksamkeit, sondern auch bei den Apothekern, die die Materialien schließlich aufhängen und verteilen sollen. So kommt es hoffentlich zum Dialog zwischen Apotheker und Patient."
Umgesetzt wurde die Kampagne von der Schwarz & Bold Werbeagentur GmbH, Karlsruhe.
Auszug aus der BroschüreZum Vorurteil "Apotheken sind zu teuer" heißt es in der Broschüre beispielsweise: "Der Apotheker profitiert überhaupt nicht von hohen Arzneimittelpreisen, da er von den Krankenkassen bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln (Rx) ein fixes Honorar pro Packung erhält, das sich nach folgender komplizierten Formel der Arzneimittelpreisverordnung zusammensetzt: 3% des Einkaufspreises plus 8,10 Euro abzüglich zurzeit 2,05 Euro Zwangsrabatt an die gesetzliche Krankenversicherung. Die Arzneimittelpreise in Deutschland sind wie in anderen Staaten auch an das Bruttoinlandsprodukt und die jeweilige Kaufkraft angepasst. Obwohl die Kaufkraft in Deutschland höher als in anderen Staaten ist, liegt Deutschland bei den Arzneimittelpreisen im europäischen Mittelfeld. Auch die vergleichsweise hohe Mehrwertsteuer auf Arzneimittel in Deutschland verursacht, dass Arzneimittel hier manchmal teurer sind als im Ausland." |
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