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Patentfreie Erstanbieterpräparate verlieren
64 Prozent bzw. 401 Millionen der im GKV-Markt abgegebenen Arzneimittelpackungen waren in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres Generika. Ihr Umsatzanteil machte in diesem Zeitraum unter Zugrundelegung des Apothekenverkaufspreises (AVP – unter Berücksichtigung gesetzlicher Rabatte, jedoch ohne Rückflüsse aus Rabattverträgen und ohne Patientenzuzahlungen) jedoch lediglich 29 Prozent aus. Nach Herstellerabgabepreis (HAP) lag der Umsatzanteil gar nur bei 22 Prozent. Dies geht aus aktuellen Marktdaten des Pharmadienstleisters IMS Health hervor, die der Branchenverband Pro Generika publiziert hat.
Während der Umsatz im Generikamarkt gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum weitgehend stagnierte (+ 0,5% nach AVP bzw. + 2,2% nach HAP), hatten die patentfreien Erstanbieterpräparate ein deutliches Minus zu verzeichnen (-17,5% nach AVP und -18,3% nach HAP). Bei den patentgeschützten Präparaten hielt sich das Umsatzwachstum mit einem Plus von rund 2 Prozent in Grenzen.
Im Schnitt kostete die Kassen eine Generika-Packung 19,90 Euro (AVP). Der HAP lag bei durchschnittlich 9,57 Euro. Ein patentfreies Erstanbieterpräparat schlug demgegenüber mit 48,32 Euro (AVP) bzw. 30,95 Euro (HAP) zu Buche (inklusive nie geschützter Erstanbieterpräparate). Dieser Vergleich zeigt: Zumindest in der Theorie ist im generikafähigen Markt noch Luft. Durch den Einsatz von Generika konnten die Kassen den IMS-Marktdaten zufolge von Januar bis Februar 2011 bereits 11,4 Mrd. Euro einsparen. Einer Hochrechnung zufolge könnte sich das Einsparvolumen für das Gesamtjahr auf 12,4 Mrd. erhöhen. Würde man im generikafähigen Markt die patentfreien Erstanbieterpräparate allerdings konsequent durch Generika austauschen, hätten die gesetzlichen Kassen 2011 weitere rund 2,9 Mrd. Euro einsparen können, so die Hochrechnung von IMS.
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