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Herstellerumsätze wachsen bescheiden

Insight-Health-Daten zum Apothekenmarkt 2011

BERLIN (ks). Das Umsatzwachstum bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln hat sich 2011 abgeschwächt. Nach Daten von Insight Health lag der Umsatz für diese in Apotheken abgegebenen Präparate bei knapp 21,6 Milliarden Euro (Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers – ApU). Wieder bergauf ging es dagegen im Segment der OTC-Präparate.

Im Rx-Bereich konnten die Hersteller damit gegenüber 2010 nur noch ein Plus von 1,7 Prozent verzeichnen. In den Vorjahren lag das Umsatzzuwachs in diesem Segment noch regelmäßig bei rund 5 Prozent. Bemerkbar macht sich hier offenbar das den Pharmaunternehmen auferlegte Preismoratorium für nicht-festbetragsgebundene Arzneimittel. Dieses wirkte zwar schon ab August 2010 – dennoch legte der Rx-Umsatz nach ApU den Insight-Health-Daten zufolge im vorvergangenen Jahr nochmals um 5 Prozent zu. Im vierten Quartal 2010 habe man aber bereits die Anzeichen für den "Einbruch" im Jahr 2011 erkennen können, so eine Sprecherin des Informationsdienstleisters.

Der überwiegende Teil des Rx-Gesamtumsatzes von 21,6 Mrd. Euro lief über den Großhandel. 2,4 Mrd. Euro gingen dagegen auf das Herstellerdirektgeschäft zurück. Dies entspricht einem Anteil von 11,3 Prozent. 2010 hatte das Direktgeschäft noch einen etwas schmaleren Anteil von 10,6 Prozent.

Trendwende im apothekenpflichtigen Sortiment

Im apothekenpflichtigen Sortiment könnte sich laut Insight Health dagegen eine Trendwende abzeichnen: Der Umsatz mit OTC-Präparaten wuchs im vergangenen Jahr um 2,8 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. 2010 war er noch um 3,2 Prozent und im Jahr 2009 um 1,9 Prozent gesunken. Dennoch: Im Apothekenmarkt, der nach ApU einen Gesamtumsatz von 26,2 Milliarden Euro hatte, gab es in den verschiedenen Marktsegmenten wenig Bewegung. Der genannte Rx-Markt machte 2011 einen Anteil von 82,5 Prozent am Gesamtumsatz aus (2010: 82,8 Prozent). Der Anteil der apothekenpflichtigen Arzneimittel lag mit 11,1 Prozent knapp über dem Vorjahreswert von 11 Prozent. Die restlichen 6,4 Prozent teilten sich die Nichtarzneimittel und nicht apothekenpflichtigen Präparate.

Anstieg bei Einzelpackungen

Angestiegen ist 2011 auch die Anzahl der in die Apotheken gelieferten Einzelpackungen. Hier ging es den Insight-Health-Daten zufolge um 3,1 Prozent auf 1,6 Milliarden Stück hoch. Bei den verschreibungspflichtigen Präparaten betrug das Plus 15,2 Millionen Packungen (+ 2,1 Prozent) auf insgesamt 734 Millionen. Davon waren 333 Millionen N3-Packungen (+ 6,4 Prozent zum Vorjahr). Von den apothekenpflichtigen Produkten wurden letztes Jahr 677 Millionen Packungen in die Apotheken geliefert, das waren 26,5 Millionen Packungen mehr als 2010 (+ 4,1 Prozent).



DAZ 2012, Nr. 4, S. 33

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