Jeder fünfte Jugendliche trinkt zu viel

Insgesamt ist der Anteil der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren, die sich mindestens einmal monatlich einen Rausch antrinken, von 20,4 Prozent zu Beginn der Kampagne auf 15,2 Prozent gesunken. Wie das BZgA mitteilt, besteht allerdings bei männlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Bereich der Alkoholprävention noch Handlungsbedarf. So zeigten die Ergebnisse der Kampagnen-Auswertung, dass sich jeder fünfte 12- bis 17-Jährige und mehr als jeder zweite 18- bis 25-Jährige in den letzten 30 Tagen in einen Rausch getrunken hat. Damit ist riskantes Trinkverhalten bei ihnen doppelt so weit verbreitet wie bei gleichaltrigen Mädchen und jungen Frauen. Auch die Konsummotive und die Folgen von exzessivem Alkoholkonsum unterscheiden sich bei männlichen und weiblichen Jugendlichen.

"Die ersten Erfolge, die wir nach nur drei Kampagnen-Jahren verzeichnen können, sprechen für unseren Präventionsansatz. Dennoch stehen wir erst am Anfang", zieht BZgA-Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Pott somit auch ihr Fazit. Mit 15 Prozent sei das Rauschtrinken bei Jugendlichen immer noch erschreckend hoch. Denn das heiße auch, dass mehr als 700.000 Jugendliche dieser Altersgruppe weiterhin riskant Alkohol trinken. Pott betont: "Kontinuierliche Präventionsangebote sind und bleiben daher unverzichtbar, um langfristige Verhaltensänderungen beim Alkoholkonsum junger Menschen zu erreichen." Vor diesem Hintergrund hat die BZgA ihre Kampagne weiterentwickelt.

bzga/ral

DAZ 2012, Nr. 38, S. 146