- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 24/2012
- Engpässe in Krankenhä...
DAZ aktuell
Engpässe in Krankenhäusern
Mittlerweile seien Krankenhausapotheker und Klinikärzte fast täglich gezwungen, genau abzuwägen, ob ein Patient unbedingt mit einem schlecht beziehbaren Arzneimittel versorgt werden muss oder ob das Präparat für den nächsten Fall aufgespart werden kann. "Das Problem zieht sich durch alle Arzneimittelgruppen", stellt Hoppe-Tichy die Lage dar. So seien z. B. Antibiotika und Krebsarzneimittel, aber auch Vitaminpräparate betroffen, erklärt er gegenüber der DAZ.
Hoppe-Tichy macht unter anderem globale Produktionswege für diese Situation verantwortlich: Oft hänge die Arzneimittelherstellung von wenigen Wirkstofflieferanten ab. Gerate dort die Wirkstoffherstellung ins Stocken, sei die weltweite Arzneimittelproduktion gefährdet. Zwar werde Deutschland wegen seiner Preise bevorzugt beliefert, aber: "Wenn es hier nichts mehr gibt, kriegen wir es auch nirgendwo anders her", so Hoppe-Tichy.
Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums sorgen Produktions-, Qualitäts- oder Beschaffungsprobleme in nur wenigen Fällen für Lieferengpässe. Ein Sprecher des Ministeriums betont, Informationen über größere Versorgungsprobleme mit Arzneimitteln lägen bislang nicht vor. Man werde die Situation aber aufmerksam beobachten.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.