DAZ aktuell

Substitutionspatienten: Vorsicht bei Missbrauchverdacht

Apothekerkammer Bremen publiziert Leitfaden

BREMEN (svs). In Bremen erhalten Apotheker jetzt Hinweise, wie sie sich bei Verdacht auf Arzneimittelmissbrauch durch Drogenabhängige oder Substitutionspatienten verhalten können. Dazu veröffentlicht die Apothekerkammer Bremen einen Leitfaden in ihrem aktuellen Rundschreiben.

Der Leitfaden sei Teil eines Programms, das der Runde Tisch "Substitution" auf den Weg gebracht hat, heißt es von der Apothekerkammer Bremen. Nachdem bei Kindern von Drogensüchtigen Rauschgiftrückstände in den Haaren gefunden worden waren, schlossen sich im April 2011 Akteure aus Verwaltung, Drogen- und Jugendhilfe sowie aus der medizinischen Versorgung – darunter die Apothekerkammer Bremen – zusammen. Ziel sei es, Missbrauchspotenziale zu reduzieren. Fünf Arbeitsgruppen beschäftigen sich unter anderem mit der psychosozialen Betreuung von Substitutionspatienten, dem Wohl ihrer Kinder und der Ärztehopping-Problematik.

Ganz einig scheint man sich am Runden Tisch noch nicht über den Zeitplan der Umsetzung des Leitfadens für Apotheken zu sein. Während die Apothekerkammer diesen bereits publiziert, sagte Manfred Adryan, Vorsitzender der Qualitätssicherungskommission bei der KV Bremen, gegenüber der DAZ, man müsse sich darüber noch abstimmen.



DAZ 2012, Nr. 23, S. 34

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