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ADEXA Info
"Wir kennen die Belastungen"
"Ohne eine tarifschließende Gewerkschaft gäbe es keine Mindeststandards für die Gehälter und Arbeitsbedingungen in unserer Branche", sagt Tanja Kratt, die als Zweite Vorsitzende von ADEXA satzungsgemäß die Tarifkommission leitet.
Rechtssicher und ausgewogen
Kratt weiter: "Jede angestellte Apothekerin und jede PI, jede einzelne PTA und PKA müsste alle Details der Arbeitsbedingungen selbst aushandeln – angefangen von der Wochenarbeitszeit und dem Erholungs- und Bildungsurlaub über Sonderzahlung, Bedingungen eines Jahresarbeitszeitkontos bis zu Überstunden- und Notdienstregelungen sowie Kündigungsfristen. Das und vieles andere mehr sowohl rechtssicher als auch ausgewogen für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber zu verhandeln, ist Aufgabe der Tarifvertragsparteien. Und da die gesetzlichen Regelungen nur Rahmenbedingungen für alle Branchen darstellen können, sind Tarifverträge seit langer Zeit die bessere und im Grundgesetz verankerte Lösung."
Mindeststandard plus
Die ADEXA-Tarifkommission sorgt mit den Gehalts- und Rahmentarifverträgen für eine Grundstruktur für alle Berufsgruppen und Auszubildenden, an der sich Arbeitnehmer wie Arbeitgeber orientieren können und von denen nicht zu Ungunsten tarifgebundener Mitarbeiter abgewichen werden darf. Günstigere Bedingungen, z. B. mehr Lohn, mehr Urlaubstage oder die komplette Erstattung der Fahrtkosten kann natürlich jeder Mitarbeiter individuell für sich aushandeln!
Alle Berufsgruppen in der Tarifkommission vertreten
Bei ADEXA besteht die Tarifkommission sowohl aus haupt- als auch aus ehrenamtlichen Mitgliedern: den beiden Vorsitzenden Barbara Neusetzer und Tanja Kratt sowie acht vom ADEXA-Beirat gewählten ehrenamtlich Aktiven, die alle Berufsgruppen repräsentieren und aus sieben verschiedenen Kammerbezirken stammen. Sie vertreten auch die Mitarbeiter in Sachsen, denen seit 15 Jahren von den Arbeitgebern Tarifverträge verweigert werden. Eine beratende Funktion hat ADEXA-Rechtsanwältin Iris Borrmann.
Aktuell laufen Tarifverhandlungen für Nordrhein. "Dabei sind uns besonders auch die Ausbildungsvergütungen wichtig, weil der Berufsnachwuchs seine Lebenshaltungskosten während der Ausbildung bewältigen muss. Aber selbstverständlich wird gleichzeitig über eine adäquate Erhöhung der Gehälter von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verhandelt", so Kratt.
Dr. Sigrid Joachimsthaler
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