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Rauchen begünstigt Rheuma

Rauchen ist für viele Erkrankungen ein Risikofaktor. Aktuell wurde der Zusammenhang zwischen Rauchen und der Entstehung der Rheumatoiden Arthritis näher untersucht.

Die Autoimmunerkrankung Rheumatoide Arthritis entsteht durch ein komplexes Wechselspiel zwischen genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen. Anhand von genetischen Untersuchungen konnten Wissenschaftler nachweisen, dass nicht allein die genetische Veranlagung Einfluss auf die Entstehung der Rheumatoiden Arthritis nimmt. Auch Infekte wie Zahnfleischentzündung und Epstein-Barr-Virusinfektionen oder Lebensgewohnheiten wie Rauchen können das Risiko erhöhen, an Rheumatoider Arthritis zu erkranken. Experimentelle Untersuchungen haben ergeben, dass Zigarettenrauch das Immunsystem verändert: Nicotin bindet an spezifische Rezeptoren auf der Oberfläche von Immunzellen und kann diese zum Teil aktivieren. Außerdem kann der Zigarettenrauch eine Reaktion auslösen, die körpereigene Eiweiße verändert. Diese Eiweiße werden dann vom Immunsystem als körperfremd angesehen und attackiert.


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Quelle: Wekerle, H. et al.: Nature Med. 2012; 18: 66 - 70



DAZ 2012, Nr. 14, S. 6

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