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Förderinitiative Prävention des WIPIG: Prävention vor Kuration

MÜNCHEN (diz). Unbestritten: Prävention vor Kuration ist ein Schlüssel in unserem Gesundheitswesen zu mehr Gesundheit und weniger Kosten. Diesem Gedanken hat sich auch das Wissenschaftliche Institut für Prävention im Gesundheitswesen (WIPIG) verpflichtet, das 2007 von Apothekern gegründet wurde. Zur Unterstützung des WIPIG wurde im vergangenen Jahr die Förderinitiative Prävention e. V. ins Leben gerufen. Wir sprachen mit Apothekerin Jutta Rewitzer, Vorsitzende der Förderinitiative Prävention e. V., über Aufgaben und Ziele dieser Förderinitiative.
Jutta Rewitzer Wir freuen uns über viele weitere Förderer. Foto: Wipig

DAZ: Frau Rewitzer, Sie engagieren sich nicht nur als Apothekerin, sondern auch als Vorsitzende der Förderinitiative Prävention e. V. sehr für den Präventionsgedanken. Könnten Sie uns bitte kurz die Ziele der Förderinitiative erläutern?

Rewitzer: Das Hauptziel ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens, indem der Verein gemeinnützige Projekte im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung finanziell unterstützt – insbesondere Projekte des WIPIG, des Wissenschaftlichen Instituts für Prävention im Gesundheitswesen.

Wir haben aber auch ein politisches Anliegen: Die Förderinitiative möchte die Aufmerksamkeit der Gesundheitsberufe, der Bevölkerung und der Politik verstärkt auf die Notwendigkeit der "Prävention vor Kuration" lenken.


DAZ: Wer kann Mitglied in der Förderinitiative werden, wie hoch sind die Beiträge?

Rewitzer: Mitglied in der Förderinitiative kann jeder werden, der die Etablierung der Prävention fördern möchte – vorausgesetzt, der Vorstand der Förderinitiative stimmt dem Aufnahmeantrag zu. Wir unterscheiden hier auch zwischen ordentlichen Mitgliedern und Fördermitgliedern. Als ordentliche Mitglieder heißen wir vor allem Apotheker, Ärzte, Körperschaften und Verbände im Gesundheitswesen sowie Kostenträger im Gesundheitswesen willkommen. Einzelmitglieder zahlen einen Betrag von 50 Euro pro Jahr, Körperschaften, Verbände und Kostenträger im Gesundheitswesen zahlen 600 Euro pro Jahr.

Wer die Prävention unterstützen möchte, ohne eine ordentliche Mitgliedschaft anzustreben, kann zu einem selbst gewählten Betrag Fördermitglied werden. Als Vorstand können wir uns beispielsweise vorstellen, dass auch pharmazeutische Hersteller, wissenschaftliche Verlage und andere Firmen der Gesundheitsbranche Fördermitglied werden. Die Unabhängigkeit des Vereins bleibt dadurch gewährleistet, dass Fördermitglieder kein Stimmrecht haben und somit nicht über die Verwendung der Gelder entscheiden oder Einfluss auf die Förderprojekte nehmen können.


DAZ: Welche großen Förderer sind derzeit schon dabei?

Rewitzer: Bisher sind sieben Apothekerkammern und vier Apothekerverbände Mitglied in der Förderinitiative, außerdem hat der Verein schon fast dreißig Einzelmitglieder. Wir würden uns natürlich über weitere Förderer freuen und sind hier auch mit Firmen der Gesundheitsbranche und wissenschaftlichen Verlagen bereits in Gesprächen.


DAZ: Befindet sich die Förderinitiative derzeit noch im Aufbau?

Rewitzer: Ja. Unser Ziel ist schließlich die Etablierung der Prävention in der gesamten Bundesrepublik. Um dieses Ziel bestmöglich erreichen zu können, wäre es wichtig, die Unterstützung weiterer Kammern und Verbände zu erhalten.


DAZ: Werden bereits Projekte gefördert?

Rewitzer: Das Projekt des WIPIG-Qualitätszirkels Prävention und Gesundheitsförderung "Hauptsache erholsam schlafen!" ist unser erstes Förderprojekt. Der Qualitätszirkel hat einen Flyer, ein Poster und Vorträge zu dem Thema erarbeitet, diese werden bald zur Bestellung und zum Download zur Verfügung stehen unter www.wipig.de > Projekte > Aktuelle Projekte > WIPIG-Qualitätszirkel Prävention und Gesundheitsförderung.

Uns liegt schon ein weiterer Projektantrag vor, über diesen wird der Vorstand dann in seiner Sitzung im Rahmen des Präventionskongresses am 12. Mai in Augsburg entscheiden.


DAZ: Frau Rewitzer, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg.



DAZ 2012, Nr. 13, S. 27

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