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DAK-Gesundheit legt Gesundheitsreport für Berlin vor
In ihrem aktuellen Gesundheitsreport für Berlin untersuchte die DAK-Gesundheit schwerpunktmäßig die Auswirkung von beruflichem Stress auf die Gesundheit und das Herzinfarktrisiko. Der Kasse zufolge entwickeln Personen in einer Krise wegen psychischem Arbeitsstress, unter Berücksichtigung anderer Risikofaktoren wie Rauchen oder Bluthochdruck, doppelt so häufig eine koronare Herzkrankheit wie nicht betroffene Arbeitnehmer. "Wenn psychische Erkrankungen weiterhin so zunehmen, steigt auch das Risiko für mehr Herzinfarkte", sagt Steffi Steinicke, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Berlin.
Die Krankenkasse hat 3000 Berufstätige zu ihrer Arbeitssituation befragt. Demnach leidet etwa jeder Zehnte unter einem Ungleichgewicht zwischen Verausgabung und Belohnung am Arbeitsplatz. So gaben 19,7 Prozent der Berliner Befragten an, sich vom Chef zu wenig anerkannt zu fühlen. Mangelnde Anerkennung durch Kollegen beklagten 16,1 Prozent. Jeden Vierten belastet, dass aus seiner Sicht Bezahlung und erbrachte Leistung nicht im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Rund jeder fünfte Befragte in Berlin fühlt sich stark oder sehr stark durch ein steigendes Arbeitsaufkommen belastet. Genau so viele leiden häufig unter großem Zeitdruck. Neun Prozent fühlen sich durch Verantwortung bei der Arbeit und häufige Überstunden (sehr) stark belastet.
Berliner Krankenstand sinkt
Positiv ist aus Kassensicht die Entwicklung des Berliner Krankenstandes: Während in allen anderen Bundesländern 2011 die Krankmeldungen stiegen, sank der Krankenstand in der Bundeshauptstadt. Mit 3,9 Prozent waren von 1000 erwerbstätigen DAK-Versicherten im Schnitt pro Tag 39 Arbeitnehmer im letzten Jahr krankgemeldet. Ein DAK-Versicherter fehlte damit im vergangenen Jahr in Berlin durchschnittlich 14,4 Tage. Allerdings liegt der Berliner Krankenstand nach wie vor über dem Bundesniveau von 3,6 Prozent.
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