Interpharm 2012

UniDAZ-Wissenschaftspreis

2012 für "Injizierbares Implantat"

Eine echte Premiere gab es auf der Interpharm 2012 am Sonntag zu feiern. Erstmals vergab die UniDAZ, das Studentenmagazin der Deutschen Apotheker Zeitung ihren Wissenschaftspreis für eine herausragende wissenschaftliche Arbeit, die im Rahmen des Pharmaziestudiums angefertigt wurde.
Zum ersten Mal wurde der UniDAZ-Wissenschaftspreis verliehen. Die Preisträgerin: Simone Jacobs, umrahmt von den UniDAZ-Redakteuren Dr. Andreas Ziegler (li.) und Dr. Benjamin Wessinger.
Foto: DAZ/Darren

Um bereits bei den Studenten das Bewusstsein für den wissenschaftlichen Anspruch der Pharmazie zu stärken, schrieb die UniDAZ einen Wissenschaftspreis aus, für den sich Studenten mit theoretischen und praktischen Arbeiten aus allen Teilgebieten der Pharmazie bewerben konnten. Aus der Vielzahl hochklassiger Beiträge wählte die Jury die Arbeit "Charakterisierung und Evaluierung von β-Glucan-Formulierungen als injizierbare Implantate für die Verabreichung von Proteinen und Peptiden" von Simone Jacobs aus, der die Auszeichnung in feierlichem Rahmen auf der Interpharm 2012 in Frankfurt überreicht wurde.

Hohe Qualität bereits im ersten Jahr

Die UniDAZ-Redaktion dankte allen Teilnehmern für ihr Interesse sowie ihr Engagement für eine Stärkung der wissenschaftlichen Pharmazie und freute sich ganz besonders über die Tatsache, dass alle eingereichten Arbeiten von den Juroren, allesamt Hochschullehrer und angesehene Vertreter ihrer Fachdisziplin, mit hervorragenden Noten bewertet wurden. Dies spricht für die hohe Qualität, die der Wettbewerb bereits im ersten Jahr seines Bestehens erreichen konnte. Frau Jacobs Siegerbeitrag ging aus ihrer Diplomarbeit hervor, die sie im Rahmen eines Kooperationsprojektes des Instituts für pharmazeutische Technologie der Universität des Saarlandes mit der neuseeländischen University of Auckland angefertigt hat. Dort evaluierte die Preisträgerin das aus Neuseeland stammende Polymer β-Glucan im Hinblick auf seine Eignung als injizierbares Implantat zur Freisetzung von Peptiden und Proteinen. Sie testete den Einfluss verschiedener Parameter auf die Gelbildung mit dem Ziel, diese in einer physiologischen Umgebung auszulösen. Dabei erkannte sie, dass der Einfluss von Konzentration, Zeit, Temperatur und die Zugabe von Polymeren für die Gelbildung entscheidend ist, wohingegen der Einfluss von pH-Wert und Ionen als vernachlässigbar angesehen werden kann. Die Zugabe bestimmter Mengen von Dextran und PEG zur β-Glucan-Dispersion führte zur Bildung von Zweiphasensystemen, die als die vielversprechendste Methode angesehen wurde, um eine feste Gelbildung unmittelbar nach Mischung mit der β-Glucan-Dispersion zu erhalten. Frau Jacobs untersuchte die Spritzbarkeit und den Gelcharakter ausgewählter Formulierungen und testete in vitro die Fähigkeiten der Gele, die Freisetzung eines Modellarzneistoffs zu verzögern. Der komplette Beitrag von Frau Jacobs ist in der DAZ-Ausgabe 10 vom 8. März 2012 nachzulesen.

Ausschreibung für 2013 läuft bereits

Angesichts des tollen Erfolges und der regen Beteiligung seitens der Studenten soll der Wettbewerb auch in diesem Jahr fortgeführt werden. Die Ausschreibung für den UniDAZ-Wissenschaftspreis 2013 läuft bereits. Eingereicht werden können studentische Arbeiten, die im Rahmen des Pharmaziestudiums (Wahlpflichtfach, Diplomarbeit, Tätigkeit als studentische Hilfskraft o. ä.) angefertigt wurden. Der Gewinner des Wettbewerbs erhält eine dreitägige Städtereise zur Interpharm nach Hamburg (15. bis 17. März 2013), wo die Urkunde feierlich übergeben wird. Teilnahmeberechtigt sind alle Pharmaziestudentinnen und -studenten, deren wissenschaftliches Projekt im Jahr 2012 erfolgreich abgeschlossen wird. Um sich für den Preis zu bewerben, schicken Sie Ihre Arbeit bis zum 30. November 2012 als Word-Dokument an wissenschaftspreis@unidaz.de


az


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DAZ 2012, Nr. 11, S. 73

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