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Apothekenmarkt legt zu
Verordnung größerer Rx-Packungen
Rezeptfreie Präparate verloren sowohl nach Menge als auch nach Wert. Umsatzstärkste Arzneigruppen bildeten zum einen im Januar onkologische Therapien, zum anderen Medikamente zur Behandlung von Diabetes. Auch Tests gehören zur Produkt-/Präparategruppe der "Top 10". Diese Entwicklungen, die auch schon im Vorjahr zu beobachten waren, lassen sich laut IMS Health wohl vor allem durch optimierte Arzneitherapien zur Behandlung von Krebs erklären, die auch mehr ambulante Behandlungen ermöglichen. Des Weiteren hat die Diabetestherapie sukzessive mehr Aufmerksamkeit erfahren, auch hinsichtlich der Therapie von Kindern und Jugendlichen, da die vergleichsweise hohe Prävalenz auch einen Kostenfaktor darstellt.
Absatzstärkste Arzneigruppen waren laut IMS Health nach wie vor Schmerz- und Erkältungsmittel. Auffällig war der Zuwachs bei Ulkustherapeutika. Dies könnte damit zusammenhängen, dass Ulkustherapeutika auch bei anderen Therapien mitverordnet werden, bei denen Magenprobleme zu befürchten sind (z. B.Schmerzmittel).
Versandhandel schwächelt bei RxDer Versandhandel mit Arzneimitteln setzte auch zu Jahresbeginn 2012 seinen Wachstumskurs fort: Der Umsatz des Versandhandels legte im Januar 2012 um insgesamt 4,6 Prozent auf 61,8 Mio. Euro zu. Im Versandhandel zeigt sich allerdings den IMS.Health-Zahlen zufolge im Vergleich zur Vor-Ort-Apotheke die umgekehrte Entwicklung: OTC-Produkte legen zu, Rx-Präparate verlieren. Der Umsatz mit OTC-Produkten stieg demnach im Januar kräftiger um 7,2 Prozent auf 45,7 Mio. Euro. Der Rx-Umsatz sank um 2,1 Prozent auf 16,1 Mio. Euro. Abgegeben wurden im Versandhandel im Januar insgesamt 7,6 Mio. Packungen. Davon waren 7,1 Mio. Packungen OTC-Produkte (+8,8%) und nur 400.000 Packungen Rx-Produkte (-8,1%). |
Im Januar 2012 legte der Apothekenumsatz zu Abgabepreisen des Herstellers (ApU) um 4,4 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro zu. Abgegeben wurden 125 Millionen Packungen, ein Rückgang von 1,3 Prozent. Der Rx-Umsatz legte um 5,4 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro zu bei 59 Millionen Packungen (+1,1%). Dagegen schrumpfte der OTC-Umsatz um 0,2 Prozent auf 349 Mio. Euro. Die Zahl der abgegebenen OTC-Packungen ging um 3,8 Prozent auf 65 Millionen Stück zurück.
Die GKV-Ausgaben für Arzneimittel einschließlich Impfstoffen und Testdiagnostika beliefen sich im Januar 2012 auf 2,5 Mrd. Euro – hier liegt der Apothekenverkaufspreis zugrunde (abzüglich der von Herstellern und Apotheken geleisteten Zwangsrabatte, ohne Berücksichtigung der Einsparungen aus Rabattverträgen). Dies ist ein Zuwachs von 4,7 Prozent. Beim GKV-Absatz nach Packungen steht eine "schwarze Null" mit 59 Millionen Packungen (+0,2%).
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