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Deutsche BKK und KKHAllianz bald ohne Zusatzbeitrag
Schon Ende November erklärte Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der KKH-Allianz, dass seine Kasse den Zusatzbeitrag angesichts der Finanzüberschüsse im laufenden Jahr abschaffen will. Seit März 2010 mussten KKH-Allianz-Versicherte acht Euro zusätzlich an ihre Krankenkasse zahlen. Seitdem hat die Kasse mehr als 200.000 Versicherte verloren.
Datum bei Deutscher BKK noch offen
Letzte Woche zog die Deutsche BKK nach. Die aus den Betriebskrankenkassen der Unternehmen Post, Telekom und Volkswagen im Jahr 2003 hervorgegangene Betriebskrankenkasse mit Sitz in Wolfsburg will ihren 8-Euro-Zusatzbeitrag "im Laufe des nächsten Jahres abschaffen". Vorstandschef Achim Kolanoski erklärte, die Haushaltsplanungen zeigten, dass sich die Finanzsituation der Kasse soweit verbessert habe, dass dieser Schritt möglich sei.
Den genauen Zeitpunkt will man bei der Deutschen BKK, anders als bei der DAK, jedoch erst nach Abschluss der Finanzplanung 2012 und der Abstimmung mit dem Bundesversicherungsamt festlegen. "Erst dann können wir eine seriöse Aussage über das genaue Datum treffen", erklärte Kolanoski. Die DAK hatte sich bei der Bekanntgabe der Abschaffung ihres Zusatzbeitrages bereits konkret auf den April 2012 festgelegt und dafür Kritik anderer Krankenkassen geerntet.
TK und AOK weiter ohne Zusatzbeitrag
Indessen kündigte die Techniker Krankenkasse an, dass sie im neuen Jahr ebenfalls keinen Zusatzbeitrag erheben wird. Schon bislang kam die zweitgrößte deutsche Kasse ohne Zusatzbeitrag aus. Jetzt hat der TK-Verwaltungsrat im Zuge der Haushaltsberatungen entschieden, dass es dabei bleiben kann. Die TK gehört zu den Profiteuren des Zusatzbeitrages. Sie hat eigenen Angaben zufolge in den ersten zehn Monaten des Jahres 2011 rund 322.000 Versicherte gewonnen. Derzeit zählt sie 5,7 Millionen Mitglieder und mehr als 7,9 Millionen Versicherte.
Auch die AOKen gehen zusatzbeitragsfrei ins neue Jahr. Sie verkündeten bereits, dass sie in den ersten neun Monaten 2011 einen Einnahmeüberschuss von 1,4 Mrd. Euro erzielen konnten.
Der Chef des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann, freut sich: "Dieses Ergebnis dokumentiert die finanzielle Stabilität der AOK, und das ohne Zusatzbeiträge." Wesentlich getragen sei es von den "Wirtschaftlichkeitseffekten der AOK-Arzneimittel-Rabattverträge" und den gesetzgeberischen Maßnahmen im Arzneimittelbereich. Graalmann betonte, dass nahezu die Hälfte des Überschusses im laufenden Jahr auf die AOK-Rabattverträge zurückzuführen sei.
Zum WeiterlesenGesetzliche Krankenkassen Große Mehrheit 2012 ohne ZusatzbeitragDAZ.online, Meldung vom 7.11. 2011 |
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