Ernährung aktuell

Was den Apfel so gesund macht

Australische Wissenschaftler sind dem Sprichwort "An apple a day keeps the doctor away" auf den Grund gegangen. Auf der Suche nach Antworten darauf, was den Apfel so gesund macht, haben sie sich intensiv mit seinen Inhaltsstoffen beschäftigt. Als besonders interessant haben sich dabei die Flavonoide erwiesen.

Im Rahmen der dreijährigen Studie hat das Forscherteam um Professor Jonathan Hodgson herausgefunden, dass Äpfel mit einem hohen Gehalt an Flavonoiden die Herzgesundheit fördern können. "Die Wirkung von Äpfeln mit einem hohen Flavonoidgehalt wurde an 30 gesunden Männern und Frauen getestet. Die Probanden aßen Mahlzeiten mit Apfel-Flavonoiden und Mahlzeiten, die nicht mit Flavonoiden angereichert waren. Im Abstand von mindestens einer Woche wurde gewechselt. Dabei haben wir herausgefunden, dass der Verzehr von Äpfeln mit einem hohen Flavonoidgehalt zu einer Entspannung der Blutgefäße führt und den Stickstoffmonoxid-Spiegel im Blut erhöht", erklärte Hodgson Studiendesign und -befund. In die Untersuchung gingen 25 neu entwickelte und sieben im Handel bereits erhältliche Apfelsorten mit unterschiedlichen Flavonoidgehalten ein. Die Apfelsorte Pink Lady wies dabei den höchsten Gehalt an Flavonoiden auf, die sich vorwiegend in der Schale konzentrierten. Die Untersuchung wurde vom Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung und dem australischen Forschungsrat finanziert und soll die Grundlage für die Entwicklung neuer Apfelsorten schaffen, die gesundheitliche Vorteile versprechen. Die Ergebnisse der Studie wurden im Oktober in der Fachzeitschrift "Free Radical Biology and Medicine Journal" veröffentlicht. "Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass Äpfel die Gesundheit eines Menschen nachweislich verbessern können. Die gewonnenen Einblicke werden zur Entwicklung neuer Apfelsorten mit einem erhöhten Flavonoidgehalt in der Schale, im Apfelmark oder in der gesamten Frucht beitragen. Dabei handelt es sich wohl um eine langfristige Investition, denn es dauert mehrere Jahre, um eine neue Apfelsorte zu entwickeln", kommentierte Professor Michael Considine, Forschungsbeauftragter des Ministeriums für Landwirtschaft und Ernährung.


ral


Quelle: Pressemitteilung vom Institut Ranke-Heinemann/Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund



DAZ 2011, Nr. 42, S. 77

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.