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Joint Venture Medco Celesio ist beendet

STUTTGART (lk). Jetzt ist es offiziell: Der Stuttgarter Pharmakonzern Celesio steigt aus dem Joint Venture mit dem US-Healthcare-Unternehmen Medco nach nur zehn Monaten wieder aus. Das teilte Celesio am 26. September mit.

"Die Celesio AG und Medco Health Solutions, Inc. haben sich darauf verständigt, ihre Zusammenarbeit bei Angeboten für chronisch kranke Patienten zum 30. September 2011 zu beenden. Die Celesio AG verkauft ihren 50-prozentigen Anteil an dem 2010 gegründeten Joint Venture Medco Celesio B.V. an Medco Health Solutions, Inc. Über den Verkaufspreis und Details des Vertrages vereinbarten beide Unternehmen Stillschweigen", heißt es in der Mitteilung.

Medco International, ein Unternehmen der amerikanischen Medco Health Solutions, werde alle Geschäftsaktivitäten des Joint Ventures fortführen. Auch Celesio sei nach wie vor fest davon überzeugt, dass es einen großen Bedarf in Europa gebe, die Gesundheitsversorgung von Patienten mit chronischen oder komplexen Krankheiten zu verbessern. Da Celesio in diesem Bereich gute Wachstumsperspektiven sehe, würden die dort bestehenden Geschäftsaktivitäten fortgeführt.

Das mit vielen Hoffnungen und Erwartungen zu Jahresbeginn gestartete Joint Venture zwischen Celesio und dem US-Healthcare-Konzern Medco ist damit beendet.

Mit beigetragen zur Auflösung hat die geplante Medco-Übernahme durch den US-Gesundheitskonzern Express Scripts. Die Express Scripts Manager wollen das Geschäft auf den Heimatmarkt USA konzentrieren. Aus Branchenkreisen war zudem schon vor Wochen zu erfahren, dass das Medco Celesio Joint Venture in Deutschland nicht vorankommt. Neben der BIG Direkt hatte es Medco Celesio nicht geschafft, eine weitere Krankenkasse für das Modellprojekt Arzneimittelmanagement zu gewinnen. Schwierigkeiten bereiteten offenbar auch Unterschiede in der Unternehmenskultur. Als erste Reaktion auf das Aus der Medco-Celesio-Zusammenarbeit sagte BIG Direkt-Sprecherin Sabine Pezely zur DAZ: "Für uns ändert sich dadurch nichts." BIG Direkt halte am Angebot des Arzneimittelmanagements für seine Versicherten fest.



DAZ 2011, Nr. 39, S. 20

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