Aus Kammern und Verbänden

Die DPhG – gut aufgestellt und schlagkräftig

Auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG), die vom 20. bis 23. September in Innsbruck stattfand, wurde ein neuer Vorstand gewählt. Er wird am 1. Januar 2012 seine Arbeit aufnehmen.
Foto: Bruhn
Innsbruck Maria-Theresien-Straße mit der Annasäule vor der schneebedeckten Nordkette.

Die Hauptversammlung ist das oberste Organ der DPhG und findet mindestens alle zwei Jahre statt. Im Mittelpunkt der Hauptversammlung in Innsbruck standen der Rechenschaftsbericht des amtierenden Präsidenten Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz über die zu Ende gehende Legislaturperiode 2008 – 2011, die Ausführungen des neu gewählten DPhG-Präsidenten Prof. Dr. Dieter Steinhilber über seine Ziele für die Amtsperiode 2012 bis 2015 (siehe Interview auf Seite 50) sowie die Wahl des neuen DPhG-Vorstandes.

Über 10.000 Mitglieder

Als großen Erfolg seiner Amtszeit wertete Schubert-Zsilavecz, dass die Mitgliederzahl vor Kurzem die 10.000-er-Marke überschritten hat. Neben vielen anderen Faktoren habe dazu auch die sehr erfolgreiche Mitgliederzeitschrift "Pharmazie in unserer Zeit" beigetragen, betonte er. Schubert-Zsilavecz dankte den Mitgliedern des Redaktionsteams – Prof. Dr. Theo Dingermann, Dr. Ilse Zündorf und Prof. Dr. Thomas Winckler – , ohne deren Engagement diese Zeitschrift undenkbar wäre und die es "meisterlich verstünden", sie auf einem hohen wissenschaftlichen Niveau zu halten. Schubert-Zsilavecz dankte auch dem Geschäftsführer Dr. Michael Stein für die erfolgreiche Leitung der DPhG-Geschäftsstelle in Frankfurt am Main. Die Einrichtung dieser Geschäftsstelle habe wesentlich dazu beigetragen, dass die DPhG heute eine unabhängige Gesellschaft mit effizienten, schlanken Verwaltungsstrukturen sei. Die von Stein gepflegte DPhG-Homepage sei ein Spiegel der aktuellen Aktivitäten der Gesellschaft, insbesondere der vielen Vortragsveranstaltungen auf der Ebene der Landesgruppen.

Solide finanzielle Lage

Schubert-Zsilavecz erinnerte in seinem Bericht an die Jahrestagungen 2009 in Jena und 2010 in Braunschweig, die hervorragend organisiert waren und auf hohem wissenschaftlichem Niveau stattfanden. Mit derartigen Tagungen könne sich die DPhG auch im kompetitiven Umfeld mit anderen Fächern gut positionieren. Außerdem seien sie auch in wirtschaftlicher Hinsicht ein Erfolg für die DPhG gewesen. Es sei notwendig, bei aller Wissenschaft auch die Finanzen im Blick zu haben, betonte Schubert-Zsilavecz, denn eine Gesellschaft sei nur dann schlagkräftig, wenn sie auch finanziell konsolidiert dasteht.

Nachwuchsförderung ist der DPhG wichtig

Der amtierende Vorstand habe sich auch in besonderem Maße der Nachwuchsförderung gewidmet, berichtete Schubert-Zsilavecz. Es sei ein "paradigmatischer Wechsel" vollzogen worden – weg von der Einzelförderung, hin zu einer breit angelegten Unterstützung. Für die jährlich stattfindenden Doktorandentagungen habe man ein neues Format entwickelt, das allen Teilnehmern einen intensiven wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch ermöglicht und darüber hinaus den jungen Wissenschaftlern, die sich in einer fortgeschrittenen Phase ihrer Promotion befinden, Gelegenheiten bietet, sich über Karriere- und Fördermöglichkeiten zu informieren – beispielsweise bei einem Roundtable-Gespräch mit Vertretern der Industrie, der Hochschule und der Bundeswehr.

DPhG-Statements finden Gehör

Schubert-Zsilavecz verwies darauf, dass eine Gesellschaft wie die DPhG vor allem dann wahrgenommen wird, wenn sie zu aktuellen Fragestellungen Position bezieht. Dazu haben die regelmäßig abgegebenen DPhG-Statements in hohem Maße beigetragen.

An den Rechenschaftsbericht des Präsidenten schlossen sich Ausführungen des Geschäftsführers Dr. Michael Stein zur Pressearbeit der DPhG, des Generalsekretärs Prof. Dr. Andreas Link zu den Aktivitäten der DPhG im Rahmen der European Federation for Pharmaceutical Sciences (EUFEPS) und ein Bericht des Vizepräsidenten für Finanzen, Dr. Thomas Maschke, an. Dank eines positiven Berichts der Kassenprüfer entlasteten die Mitglieder den bisherigen DPhG-Vorstand.


Foto: Bruhn
Der Präsident und die Vorstandsmitglieder der DPhG ab 2012 (v.l.): Dr. Thomas Maschke, Dr. Olaf Queckenberg, Prof. Dr. Dieter Steinhilber, Prof. Dr. Stefan Laufer, Apothekerin Kathrin Müller, Prof. Dr. Andreas Link.

Neuer DPhG-Vorstand

Im Anschluss stellte der im Juli 2011 von den DPhG-Mitgliedern per Briefwahl gewählte künftige Präsident Prof. Dr. Dieter Steinhilber vom Institut für Pharmazeutische Chemie der Goethe-Universität Frankfurt seinen Wahlvorschlag für den neuen Vorstand vor, den die Hauptversammlung satzungsgemäß für einen Zeitraum von vier Jahren wählt. In Innsbruck wählte sie den neuen DPhG-Vorstand en bloc:

Prof. Dr. Stefan Laufer, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Vizepräsident Bereich Hochschule; Neuwahl),

Dr. Olaf Queckenberg, Bayer Healthcare AG, Leverkusen (Vizepräsident Bereich Industrie; Neuwahl),

Kathrin Müller, Apothekenleiterin in Bünde (Vizepräsidentin Bereich Apotheke; Neuwahl),

Dr. Thomas Maschke, Apothekenleiter in Rodewisch (Vizepräsident für Finanzen; Wiederwahl),

Prof. Dr. Andreas Link, Institut für Pharmazie der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald (Generalsekretär; Wiederwahl).


Dr. Claudia Bruhn



DAZ 2011, Nr. 39, S. 98

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