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- DAZ 37/2011
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Prisma
Erythrozyten bleiben nicht zufällig haften
Saarländische Forscher haben rote Blutzellen genauer untersucht. Sie konnten zeigen, dass Erythrozyten einen Kanal besitzen, der durch von Blutplättchen ausgeschüttete Substanzen aktiviert wird. Durch diesen Kanal kann vermehrt Calcium in die Zelle eindringen. Als Folge werden verschiedene Prozesse ausgelöst. Bei den roten Blutzellen werden z. B. Proteine aktiviert, so dass sich die Lipidverteilung zwischen innerer und äußerer Schicht der Zellmembran verändert. Dies kann die Kräfteverhältnisse so verschieben, dass die Blutzellen aneinanderhaften und verklumpen. Im Laborversuch nutzten die Forscher ein spezielles Kraftspektroskop, das die winzigen Kräfte messen kann, die entstehen, wenn man zwei einzelne Erythrozyten, die man in Kontakt miteinander gebracht hat, auseinanderzieht. Der ermittelte Wert war in Anwesenheit der von Blutplättchen ausgeschütteten Substanzen mit 100 Piconewton recht hoch und belegt, dass die Anziehungskräfte zwischen den roten Blutzellen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Thrombosen spielen können.
hel
Quelle: Steffen, P. et al.: Cell Calcium, Online-Vorabpublikation, DOI: arXiv:1105.2314v1
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