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Pilotprojekt zur Arzneimitteltherapiesicherheit
Ziel des Projektes ist es, die Arzneimitteltherapiesicherheit als wesentliches Nutzenpotenzial der elektronischen Gesundheitskarte den Patienten bereits zu einem frühen Zeitpunkt zu erschließen. Dieses soll erreicht werden, indem Apotheken und interessierte Ärzte auf Medikationsdaten ihrer Patienten zugreifen können. Die Daten werden verschlüsselt auf einem geschützten Server gespeichert. "So können wir unerwünschte Wechselwirkungen von Arzneimitteln reduzieren, aber auch Fehl- und Doppelverordnungen verringern", betont die Kammerpräsidentin.
Wer zum TEAM eGK gehört
Die Abkürzung "TEAM eGk" steht dabei für Telematikinfrastruktur-unterstützte Erweiterung der Arzneimitteltherapiesicherheitsprüfungs-Datengrundlage als Mehrwertanwendung der elektronischen Gesundheitskarte. Das Projekt wird von der Apothekerkammer Westfalen-Lippe mit Sitz in Münster umgesetzt – in Kooperation mit der Abteilung Telematik des Bundesverbandes ABDA und weiteren regionalen Partnern – sowie unter der Einbindung der Patientinnen, Patienten und der Ärzteschaft. Projektregion ist der Bochumer Stadtteil Wattenscheid. In Bochum werden bereits seit 2004 in diversen Pilotprojekten Praxistests für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte und der elektronischen Heilberufsausweise gefahren.
Fokus auf Frauen
Ein Hauptaugenmerk liegt bei TEAM eGK auf den Patientinnen: "Sie nehmen verschiedene Arzneimittel häufiger und in größerer Anzahl ein als Männer. Dadurch haben Frauen ein höheres Risiko, unter arzneimittelbezogenen Problemen zu leiden", erläutert Overwiening. Bereits jetzt haben Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, in ihrer Stammapotheke eine Medikationshistorie (sog. AMTS-Prüfung) erstellen zu lassen. Wenn sie ihre Arzneimittel jedoch aus verschiedenen Apotheken beziehen, weist die Medikationshistorie automatisch kleinere oder größere Lücken auf. Diese sollen durch das Projekt der Kammer geschlossen werden.
Die Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, Gabriele Regina Overwiening, und Projektleiter Stefan Lammers konnten von der Gesundheitsministerin Nordrhein Westfalens, Barbara Steffens eine Förderzusage in Höhe von 620.000 Euro für dieses Projekt entgegennehmen.
Zukunftssichere Arbeitsplätze
Für den Landeswettbewerb standen insgesamt 17 Millionen Euro aus Mitteln des Landes und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereit. 25 von 105 eingereichten Projekten erhielten eine Förderzusage. Ziele des Wettbewerbs sind es, die medizinische Versorgung sowie die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in der Gesundheitswirtschaft zu verbessern und somit bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zukunftssichere Arbeitsplätze zu schaffen. Gesundheitsministerin Steffens: "Die Wettbewerbsbeiträge belegen eindrucksvoll, dass moderne Informations- und Kommunikationstechnologien gerade dann zu einem leistungsstarken und effektiven Gesundheitswesen beitragen können, wenn sie am Bedarf der Patientinnen und Patienten, aber auch aller anderen Anwenderinnen und Anwender orientiert sind."
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