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AOK plant die nächste Ausschreibung
Derzeit laufen die vierte, fünfte und sechste Tranche der AOK-Rabattverträge parallel. Mit ihnen haben die AOKs aktuell 172 Wirkstoffe unter Vertrag. Damit sind der Kasse zufolge zwei Drittel des AOK-Generikamarktes abgedeckt, was bundesweit einem jährlichen AOK-Umsatzvolumen von rund 4,5 Mrd. Euro entspreche. Durch die Rabattverträge erwarten die AOKs allein 2011 Einsparungen von mehr als 700 Mio. Euro bei den Generikaausgaben. Von 2007 bis Ende 2011 sollen die Einsparungen bei rund 1,4 Mrd. Euro liegen.
Hermann ist und bleibt von den Verträgen seiner Kasse überzeugt: "Die Rabattverträge der AOKs sind die effektivste Methode, die Arzneimittelkosten ohne Qualitätseinbußen zu senken. Sie setzen genau dort an, wo Wertschöpfung und originäre Preisbildung stattfinden: beim Hersteller." Dass die AOK-Gemeinschaft im ersten Quartal 2011 mit rund 672 Mio. Euro Überschuss abgeschlossen hat, sei nicht zuletzt ein Verdienst der Rabattverträge, so der designierte Chef der AOK Baden-Württemberg.
Nachdem auch die jüngste Ausschreibung unter den neuen AMNOG-Bedingungen – zuständig sind bei Streitigkeiten nun wieder die Zivilgerichte – sämtliche Hürden überwunden hat, ist Hermanns Optimismus für die Zukunft ungebrochen. Und damit der Sparfluss nicht versiegt, werden bereits Vorbereitungen zu Nachfolgeverträgen für die zum 31. Mai 2012 auslaufende vierte Staffel getroffen. Die vierte Tranche umfasst 80 Wirkstoffe, darunter beispielsweise Pantoprazol, Fentanyl, Venlafaxin und Formoterol. Da mehrere Patentausläufe anstehen, sollen bei der siebten Ausschreibung Hermann zufolge weitere interessante Wirkstoffe hinzukommen.
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