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Prisma
Pestizide fördern Parkinson
US-Forscher untersuchen derzeit die Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf den Menschen, für die bereits aus Zellkultur- und Tierversuchen bekannt war, dass sie Parkinson auslösen könnten. Da die Erkrankungsrate bei Farmern und Personen, die in der Landwirtschaft tätig sind, besonders hoch ist, analysierten die Wissenschaftler bereits im Jahr 2009 Menschen, die in der Nähe "gespritzter" Felder wohnten oder arbeiteten. Die Felder wurden in regelmäßigen Abständen mit dem Fungizid Maneb (Manganethylen-1,2-bis-dithiocarbamat) und dem Herbizid Paraquat (1,1‘-Dimethyl-4,4‘-bipyridinium) besprüht. Das Risiko für eine spätere Parkinsonerkrankung war bei den in der Nähe dieser Felder lebenden Personen um 75 Prozent erhöht. In einer aktuell veröffentlichten Studie beobachteten die Forscher um Anthony Wang zusätzlich den Effekt des Pestizids Ziram (Zinkdimethyldithiocarbamat). Auch in diesem Fall konnten sie ein erhöhtes Risiko für Parkinson feststellen. Besonders stark erhöht war das Risiko bei Kombination aller drei Pflanzenschutzmittel. Entsprechend exponierte Personen hatten eine um 80 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, Parkinson zu entwickeln. Die Studienautoren erklären dies damit, dass alle drei Substanzen an verschiedenen Stellen der Nervenzellen angreifen und so die Neurone dauerhaft schädigen. Ferner fiel auf, dass nicht nur Farmer oder Feldarbeiter zu den besonders gefährdeten Personengruppen zählen, sondern jeder, der in der direkten Nähe zu den belasteten Feldern wohnt oder arbeitet, dem erhöhten Risiko ausgesetzt ist.
sk
Quelle: Wang, A. et al.: Eur. J. Epidemiol., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1007/s10654-011-9574-5
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