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Zwei Prozent mehr und betriebliche Altersvorsorge ab 2012
Die beiden Tarifparteien haben sich vor Weihnachten auf einen neuen Gehaltstarifvertrag mit einer Erhöhung der Gehälter um 2,0 Prozent ab 1. Januar 2011 geeinigt. Darüber hinaus ist ein Tarifvertrag zur arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersvorsorge unterschrieben worden, der am 1. Januar 2012 in Kraft tritt. Dort sind erstmalig verpflichtende Arbeitgeberzuschüsse von 10,00 bis 27,50 Euro vertraglich vorgeschrieben. Außerdem wurden Änderungen im Bundesrahmentarifvertrag vorgenommen (diese Tarifverträge gelten für alle Kammerbezirke mit Ausnahme von Sachsen und Nordrhein).
Wie die Apothekengewerkschaft Adexa deutlich macht, gilt die Tariferhöhung ebenso für die Auszubildenden in Apotheken. Dabei habe man für die Pharmazeuten im Praktikum eine außerordentliche Erhöhung der Vergütung im ersten Halbjahr erreichen können, so Adexa. Hier beträgt die Vergütung jetzt – in Anlehnung an den im Oktober erhöhten BAföG-Höchstsatz – 670,- Euro (bisher 619,- Euro).
"Adexa hat damit den Arbeitsplatz öffentliche Apotheke für den Berufsnachwuchs ein Stück attraktiver gemacht", kommentiert Tanja Kratt, Zweite Vorsitzende der Apothekengewerkschaft. "Aufgrund der drohenden Einbußen durch das AMNOG ist der Abschluss sehr moderat ausgefallen, stellt aber gleichzeitig sicher, dass die Belastung nicht auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgewälzt wird und die Gehälter adäquat angehoben werden. Adexa trägt so dafür Sorge, dass der Apothekenbereich nicht zum Niedriglohnsektor wird, denn dann gäbe es bald kein qualifiziertes Personal mehr. Qualität hat ihren Preis!"
Im neuen Bundesrahmentarifvertrag habe man außerdem festgelegt, dass Notdienste nicht länger als 24 Stunden dauern dürfen. Adexa hat außerdem erreicht, so die Mitteilung, dass das gesamte pharmazeutische Personal sechs Tage Bildungsurlaub in zwei Jahren erhält. Dieser Anspruch galt bisher nur für Approbierte.
Mit diesem Tarifabschluss werde, so Theo Hasse, Vorsitzender des ADA, der Kostenblock "Personal" für den Apothekeninhaber für die kommenden zwei Jahre kalkulierbar. Der Abschluss sei sozial ausgewogen und auch unter sich ändernden Rahmenbedingungen finanziell tragbar, gelte es doch gemeinsam mit den Mitarbeitern die Anforderungen des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) im Hinblick auf die Arzneimittelauswahl und die Änderungen der Packungsgrößenverordnung zu bewältigen und weiterhin für gute Versorgungs- und Beratungsqualität in Apotheken zu stehen.
Den Gehaltstarif ab 01.01.2011 können Sie hier downloaden.
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