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Ernährung aktuell
Eiweiß und Bewegung für ein langes Leben
In der Studie war eine der beiden untersuchten Mausgruppen genetisch so verändert, dass sie über ihre Muskulatur sehr viel Energie verbrauchte. Die andere Mausgruppe entsprach dem unveränderten Wildtyp. Ab der elften Lebenswoche erhielten die Mäuse bis zu ihrem natürlichen Ende eine von drei Futtermischungen, die hinsichtlich der Makronährstoff-Zusammensetzung variierte.
Am längsten lebten die Tiere, wenn sie fettarmes Futter bekamen. Die kürzeste Lebenserwartung (ca. 550 Tage) hatten die Mäuse, die schnell an Gewicht zulegten. Bei diesen handelte es sich um die Wildtyp-Tiere, welche die fett- und kohlenhydratreiche Kost verzehrten. Die Mäuse mit erhöhter Muskelaktivität nahmen unter derselben Ernährung zwar auch zu, aber etwas weniger und deutlich langsamer. Sie lebten durchschnittlich etwa 230 Tage länger.
Die zweite fettreiche Futtermischung mit viel Eiweiß und wenig Kohlenhydraten führte bei den Wildtyp-Mäusen zu ähnlichen Effekten, obwohl diese nicht ganz so stark und schnell zunahmen und auch wesentlich länger lebten, nämlich etwa 754 Tage. Dagegen nahmen die Mäuse, die viel Energie in ihren Muskeln verbrannten, unter dieser Kost nicht stärker zu und lebten genau so lange wie unter dem fettarmen Futter, nämlich rund 850 Tage.
Dies zeigt, dass eine gesteigerte Muskelaktivität wesentlich dazu beitragen kann, die negativen Auswirkungen einer fettreichen Ernährung zu kompensieren. Zudem weisen die Daten darauf hin, dass besonders eine schnelle Gewichtszunahme im jugendlichen Alter die Lebenszeit verkürzt.
Würde man die Daten auf den Menschen übertragen, so die Wissenschaftler, dann sollten Menschen, die sich sehr fettreich ernähren, auf ausreichend Bewegung achten und besonders in jungen Jahren eine starke Gewichtszunahme vermeiden.
hel
Quelle: Keipert, S. et al.: Aging Cell, Onlinepublikation, DOI:10.1111/j.1474-9726.2010.00648.x
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