Gesundheitspolitik

Logo-Wirren lassen Kassenfusion platzen

Doch keine "Gesundheitskasse Südwest"

Berlin (ks). Die Fusion der AOKs Saarland und Rheinland-Pfalz mit der IKK Südwest ist geplatzt. Grund waren offenbar Kommunikationsprobleme. Während sich die drei Kassen über Finanzen, Posten und Standorte einigen konnten, haperte es am Ende am gemeinsamen Logo. Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Malu Dreyer genehmigte den Zusammenschluss kürzlich unter dem Namen "Gesundheitskasse Südwest" – doch wo war da die Marke AOK geblieben?

Der AOK-Bundesverband beharrte darauf, jedenfalls im Logo noch den AOK-Zusatz erscheinen zu lassen. Unstrittig ist: Die "Gesundheitskasse Südwest" sollte rechtlich zum AOK-System gehören. Insofern waren AOK-Vertreter offenbar blind davon ausgegangen, dass die drei Buchstaben auch im Namen und dem Logo der Kasse auftauchen würden. Bei der IKK sah man dies jedoch anders. Ein Sprecher der IKK sagte, für die IKK Südwest sei es nicht akzeptabel, dass im künftigen, gemeinsamen Logo der Krankenkassen das AOK-Zeichen stehe. Aus diesem Grund habe sich der Verwaltungsrat entschieden, den Genehmigungsantrag für die Fusion zurückzuziehen. Die Fusion sollte ursprünglich zum 1. Oktober vollzogen werden – aus "organisatorischen Gründen" wurde sie Ende August auf den 1. Januar 2012 verschoben – nun ist sie ganz vom Tisch.



AZ 2011, Nr. 37, S. 2

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.