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Pharmako-logisch!
Pharmako-logisch! – Auf einen Blick
Inhaltsverzeichnis
Primäre demenzielle neurologisch-psychiatrische Störungen wie die Alzheimer-Demenz sind nicht heilbar.
Sie sind progressiv und stellen hohe Anforderungen an die Angehörigen wie das Pflegepersonal.
Die Patienten benötigen klare Anordnungen mit wenigen Worten und Geduld.
Relevante Unterschiede der Demenztypen bestehen hinsichtlich der kognitiven und nicht-kognitiven Defizite, der Ansprechbarkeit auf Antidementiva und der Sensitivität für Nebenwirkungen.
Anticholinergika sind besonders effektiv bei cholinergen Defiziten, z. B. bei den Demenzen mit Parkinson-Syndrom.
Das eher neuroprotektive Memantin wirkt bei sekundären Demenzen wie bei zerebralischämischen Läsionen (vaskuläre Demenz).
Demenz-Kranke bei Parkinson-Syndromen reagieren besonders gut auf AChE-Hemmer, aber auch sehr empfindlich auf Neuroleptika.
Absetzen von Antidementiva kann die demenzielle Symptomatik akut verschlechtern.
Bei nicht-kognitiven Verhaltensänderungen (Unruhe, Agitiertheit, Aggression) können Therapieversuche mit AChE-Hemmern (Rivastigmin) statt mit Neuroleptika sinnvoll sein.
Der Einsatz von Neuroleptika als "Beruhigungsmittel" sollte unterbleiben.
Generell müssen Arzneistoffe gemieden werden, die Verwirrung, Unruhe, Agitiertheit, Delir o. ä. provozieren.
Die Stimulation der cholinergen Transmission beeinflusst zahlreiche vegetative Funktionen und bestimmt das Nebenwirkungsspektrum und Kontraindikationen.
Demenzkranke zeigen oft depressive Verstimmungen, am stärksten ist dies bei Parkinson-Komorbidität ausgeprägt.
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