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Österreichisch-deutscher Fortbildungstag in Innsbruck

Fortbildung ohne Grenzen: Unter diesem Motto organisieren ADEXA – die Apothekengewerkschaft und der Verband Angestellter Apotheker Österreichs (VAAÖ) einen Tag mit Vorträgen zu aktuellen Forschungsthemen, die einen engen Bezug zur pharmazeutischen Beratung in der Apotheke haben.
Uwe Gröber

"Die österreichisch-deutsche Kooperation ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einem europäischen Forum für Angestellte in Apotheken", unterstreicht die Erste Vorsitzende von ADEXA, Barbara Neusetzer. "Für den 25. September konnten wir zahlreiche hochkarätige Referenten gewinnen, unter anderem Professor Theo Dingermann und Professor Manfred Schubert-Zsilavecz. Ein Besuch lohnt sich!"

Neben der Fortbildung bleibt ausreichend Zeit für den fachlichen Austausch und das Netzwerken mit den Kolleginnen und Kollegen.

Im Folgenden werden einige Vorträge kurz skizziert.

Erfolgreiche Prävention mit Mikronährstoffen

Apotheker Uwe Gröber, Essen, beleuchtet den Einsatz von Vitaminen und anderen Mikronährstoffen in der Prävention und Therapie von ernährungsbedingten Erkrankungen. Das Angebot auf dem Markt ist groß, und viele Laien sind unsicher angesichts übertriebener Heilversprechen und unseriöser Angebote im Internet, in Drogerien, Tankstellen oder in Supermärkten. Was wirklich sinnvoll ist und den individuellen Bedürfnissen, z. B. bei einer gleichzeitigen Medikation oder bei einer Erkrankung, entspricht, erfahren Verbraucher häufig erst in der Apotheke. In dem Vortrag werden der Stellenwert einer qualifizierten Beratung sowie aktuelle Studienergebnisse zur erfolgreichen Prävention verschiedener Krankheiten mit Mikronährstoffen unter praktischen Aspekten vorgestellt.


Heinz-Erich Wichmann

Krankheitsentstehung und Arzneimitteltherapie

Die bevölkerungsbezogene, prospektive Gesundheitsforschung ist das Arbeitsgebiet von Professor Heinz-Erich Wichmann, München. Diese Methode erlaubt es, die Entstehung von Krankheiten vor ihrer klinischen Manifestation zu untersuchen. Ferner sind aufgrund der genetischen Veranlagung, des Lebensstils und verschiedener Umweltfaktoren Aussagen zu den Risiken der Krankheitsentstehung möglich. Auch lässt sich die Veränderung des Krankheitsgeschehens einschließlich der therapeutischen Konzepte über längere Zeiträume beschreiben.

Im Vortrag werden unter anderem neueste Erkenntnisse zur Genetik bei Herzinfarkt und Diabetes präsentiert und mögliche therapeutische Konsequenzen diskutiert. So erlauben beispielsweise die Daten des Herzinfarktregisters Augsburg, den Wandel in der Arzneimitteltherapie und die Gründe für einen Rückgang der Neuerkrankungen zu analysieren.


Theo Dingermann

Der pharmazeutische Blick ins Genom

Die Gendiagnostik kann heute nicht nur eingesetzt werden, um Krankheiten und Krankheitsrisiken zu diagnostizieren. Sie hilft vielmehr dabei, das Eintreten von Arzneimittelwirkungen sicherzustellen oder das Risiko möglicher unerwünschter Effekte zu vermindern. Professor Theo Dingermann aus Frankfurt am Main erklärt dabei, wie Responder und Non-Responder für einen bestimmten Arzneistoff identifiziert werden können.

Erkenntnisse aus der individuellen Diagnostik wirken sich auf die Entwicklung neuer Pharmaka positiv aus, weil das toxische Potenzial der Wirkstoffkandidaten noch genauer charakterisierbar wird und klinische Studien mit vorselektionierten Probanden deutlich ökonomischer durchzuführen sind. Besonders profitieren aber Patienten von der Gendiagnostik, indem die individuell wirksamen und verträglichen Medikamente noch gezielter ausgewählt werden können.


Michael van den Heuvel

"Fortbildung ohne Grenzen" am Samstag, 25. September 2010


Hotel Grauer Bär, Universitätsstr. 5, A-6020 Innsbruck, 9 bis 18 Uhr

Begrüßung: Ulrike Mayer, VAAÖ, und Barbara Neusetzer, ADEXA

Die Vorträge:

Erfolgreiche Präventionsstrategien mit Mikronährstoffen – Apotheker Uwe Gröber, Essen

Genetik, Krankheitsentstehung und Arzneimitteltherapie – Erkenntnisse aus der bevölkerungsbezogenen Gesundheitsforschung – Prof. Dr. Dr. Heinz-Erich Wichmann, München

Der Blick ins Genom – Ein Paradigmenwechsel beim Einsatz von Arzneimitteln auf der Basis individueller genetischer Daten der Patienten – Prof. Dr. Theo Dingermann, Frankfurt

Verschreibungspflicht versus OTC am Beispiel Triptane und Protonenpumpenhemmer – Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Frankfurt

Probleme mit magistralen Rezepturen: Praktische Beispiele über das Erkennen, Lösen und Vermeiden von Inkompatibilitäten, Instabilitäten und Herstellungsproblemen galenischer Natur – Ass.-Prof. Dr. Wolfgang Schlocker, Innsbruck

Inhalative antiobstruktive Therapie – Prof. Dr. Christian Prior, Innsbruck

Am Sonntag, 26. September können die Teilnehmer gemeinsam die Swarovski Kristallwelten in Wattens bei Innsbruck besuchen; Anmeldung bei Veranstaltungsbeginn.

Weitere Informationen (Anreise, Hotelempfehlungen etc.) finden Sie unter www.adexa-wissenswerkstatt.de sowie www.adexa-online.de. Bitte melden Sie sich per Faxformular oder online an.

Nutzen Sie den Frühbucherrabatt bis zum 22.8.: ADEXA-Mitglieder 59 Euro, Nichtmitglieder 79 Euro. Ab 23.8. bis 15.9.: ADEXA-Mitglieder 79 Euro, Nichtmitglieder 89 Euro (Preise inkl. Seminarunterlagen und Verpflegung).

Die Fortbildung ist von der deutschen Bundesapothekerkammer mit 8 Punkten für das freiwillige Fortbildungszertifikat akkreditiert.

Für freundliche Unterstützung danken wir: UNIQA Versicherung Wien, AstraZeneca Österreich, Pfizer Corporation Austria, Herba Chemosan Apotheker-AG, Österreichische Apothekerbank, Österreichischer Apotheker-Verlag, Pro Medico Graz.

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