Prisma

Wie Polyphenole Prostatakrebs hemmen

Bereits seit längerem wird ein positiver Effekt von Polyphenolen bei Prostatakrebs diskutiert. Französische Wissenschaftler konnten nun zeigen, dass die z. B. in Rotwein oder grünem Tee enthaltenen Verbindungen einen Signalweg blockieren, der für das Wachstum von Prostatatumoren wichtig ist.

Im Laborversuch stellte ein Team um Olivier Cuvillier fest, dass Polyphenole den Sphingosinkinase-1-/Sphingosin-1-Phosphat-Signalweg (SphK1/S1P) hemmen. In einem weiteren Versuch verabreichten sie Mäusen, die genetisch derart verändert waren, dass sie humane Prostatatumore bildeten, aus Rotwein oder Grüntee isolierte Polyphenole. Verglichen mit Mäusen, die keine Polyphenole erhielten, bildeten die Tiere kleinere Tumore aus – was die Studienautoren auf den gehemmten Signalweg zurückführten. Die Effekte sollen nun in der Hoffnung auf neue Therapieansätze bei Prostatakrebs weiter studiert werden. Da der SphK1/S1P-Signalweg auch bei anderen Krebsarten wie Colon-, Brust und Magenkrebs eine Rolle spielt, hoffen die Studienautoren, dass ihre Erkenntnisse weitreichende Bedeutung für die Krebstherapie haben werden. ral

Quelle: Brizuela, L. et al.: FASEB, OnlineVorabpublikation, DOI: 10.1096/fj.10-160838

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