Gesundheitspolitik

Arzneimittelsicherheit: Pilotprojekt geplant

ABDA sucht Partner für die Erprobung eines Authentifizierungssystems

Berlin (ks). Die ABDA plant ein Pilotprojekt zur Authentifizierung von Arzneimittelpackungen, um Patienten besser gegen Medikamentenfälschungen zu schützen. Pharmazeutische Hersteller und der pharmazeutische Großhandel sind eingeladen, sich an diesem Projekt zu beteiligen.

Wie die ABDA vergangene Woche mitteilte, soll das Pilotprojekt über rund sieben Monate durchgeführt werden, zahlreiche Apotheken in ganz Deutschland sowie etwa 15 Pharmahersteller und den Großhandel einbeziehen. Dabei soll ein Authentifizierungssystem der Firma Aegate zum Einsatz kommen, das u. a. in Belgien verbreitet ist.

Dieses funktioniert laut ABDA wie folgt: Eine eindeutige Seriennummer wird in einem 2-D-Datamatrixcode codiert und vom Hersteller (oder Großhandel) auf die Faltschachtel aufgedruckt oder aufgeklebt. Im Code enthalten sind auch Pharmazentralnummer (PZN), Chargennummer und Verfallsdatum. Zudem kann der Datenanbieter ABDATA aktuelle Informationen, wie Rückrufe, in die Software der Apotheken einspielen. Bei der Abgabe der Packung authentifiziert die Apotheke das Arzneimittel per Scan und Zugriff auf die Aegate-Datenbank. Patientenspezifische Daten werden dabei zu keinem Zeitpunkt gespeichert.

"Der Kampf gegen Arzneimittelfälschungen ist eine der wichtigsten Aufgaben des Verbraucherschutzes", sagt ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf: "Die Apotheker leisten schon heute einen großen Beitrag dazu, dass Patienten sicher versorgt werden. Um auch in Zukunft gegen die wachsende internationale Kriminalität im äußerst profitablen Fälschen von Medikamenten gewappnet zu sein, soll unser Pilotprojekt eine Technologie erproben, die für noch mehr Arzneimittelsicherheit sorgen kann."

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