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- AZ 30/2010
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Gesundheitspolitik
Zylajew: Pick-up-Verbot kommt doch
Details der anvisierten Regelung nannte Zylajew noch nicht. "Jetzt suchen wir nach einer Lösung. Das ist nicht einfach. Aber das Ziel ist klar. Wir wollen das Pick-up-Verbot zur Sicherung der Offizin-Apotheke." Die Anforderungen an Pick-up-Stellen müssten so hoch geschraubt werden, das sie nicht mehr attraktiv seien, sagte Zylajew. Der CDU-Bundestagsabgeordnete zeigte Verständnis für die Verärgerung der Apothekerschaft über die Politik der Koalition.
Eine klare Absage erteilte Zylajew dagegen Erwartungen, im Laufe der Gesetzgebung könne die neue Regelung des Großhandelsabschlages nochmals entschärft werden. Die Politik benötige von vielen Gruppen im Gesundheitswesen einen Solidaritätsbeitrag, um das GKV-Defizit zu decken, sagte der CDU-Parlamentarier.
Ärgerliche Rabatte
Zylajew äußerte im DAZ-TV-Interview aber auch grundsätzliche Bedenken gegen das gegenwärtige System der Großhandelsspannen. Es könne nicht angehen, dass die Politik dem Großhandel Margen zubillige, der Großhandel daraufhin sage, die brauchen wir nicht vollständig und daraus den Apotheken Provisionen zahle: "Das ist eine Situation, die macht mich ein bisschen ärgerlich", sagte Zylajew: "Wir gestehen keinem in der Handelskette der GKV zu, dass er so viel Gewinn macht, dass er davon noch Provision zahlen kann."
Mit Blick auf die Novelle der Apothekenbetriebsordnung forderte Zylajew eine Entbürokratisierung. Um die Betriebskosten der Apotheken zu senken, sei eine "Entrümpelung" der zahlreichen Regelungen geboten.
Sehen Sie hier das vollständige Interview mit dem CDU-Gesundheitspolitiker Willi Zylajew.
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