Gesundheitspolitik

Homöopathie-Fans unbeirrt

Umfrage: Politische Diskussion führt nicht zur Verunsicherung

BERLIN (lk). Die politische Diskussion um das Für und Wider der Homöopathie hat das Vertrauen der Anhänger dieser Fachrichtung nicht erschüttert. In einer aktuellen Forsa-Umfrage bei 2000 volljährigen Bundesbürgern im Auftrag der Deutschen Homöopathie-Union (DHU) gaben 90 Prozent der Befragten an, ihr Vertrauen in die Homöopathie sei nicht geschmälert worden. Bei den Häufig-Verwendern sind es sogar 98 Prozent, die sich nicht beirren ließen.

Im Ergebnis hat knapp jeder zweite Deutsche (45 Prozent) schon Erfahrungen mit Homöopathie bzw. mit der Verwendung homöopathischer Arzneimittel gemacht. 30 Prozent dieser erfahrenen Verwender greifen bei Beschwerden sogar häufig oder fast immer auf homöopathische Arzneien zurück. Die gesamte Verwender-Gruppe ist zu 80 Prozent mit der Wirksamkeit und Verträglichkeit der Homöopathika zufrieden bis sehr zufrieden, die "Häufig-Verwender" sogar zu 98 Prozent. Knapp zwei Drittel der Deutschen mit Erfahrungen mit Homöopathie bzw. mit homöopathischen Arzneimitteln kaufen sich diese meistens selbst in der Apotheke.

Damit habe sich das Sommerloch-Thema schnell erledigt und die Homöopathie sei, was sie immer war, eine wirksame und bewährte Therapiemethode, kommentierten die Geschäftsführer der DHU Franz Stempfle und Patrick Krauth das Umfrage-Ergebnis. Wahrgenommen hatten die kritische Diskussion in der Politik und die entsprechende Berichterstattung in den Medien immerhin knapp die Hälfte der Befragten.

67 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Homöopathika meist auf eigene Initiative ohne medizinische Beratung oder Verordnung in der Apotheke kaufen. Gut 30 Prozent werden durch eine Verschreibung zum Kauf von Homöopathika veranlasst. Mit 36 Prozent liegt der Anteil der Frauen, die bei Beschwerden "häufig oder fast immer" homöopathische Arzneimittel verwenden, deutlich höher als der der Männer (19 Prozent).

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