Gesundheitspolitik

Fusion von DAK und BKK Gesundheit geplatzt

BERLIN (az/dpa). Die geplante Fusion der Krankenkassen DAK und BKK Gesundheit ist geplatzt. "Die Gespräche sind gestern beendet worden", erklärte DAK-Sprecher Jörg Bodanowitz am 21. Juli. Durch eine Fusion wäre eine Krankenkasse mit mehr als sieben Millionen Versicherten entstanden.

Die Gespräche hätten ergeben, dass es keine tragfähige Basis für einen Zusammenschluss gebe, so Bodanowitz. Die BKK Gesundheit teilte mit, interne Ausschüsse hätten dem Verwaltungsrat empfohlen, die Eigenständigkeit derzeit beizubehalten. Dafür hat man bei der DAK Verständnis. Für die DAK als drittgrößte Kasse erwachse daraus keine neue Situation, so ihr Sprecher. "Wir setzen auf unsere bewährten Konzepte und arbeiten daran, unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken."

Beide Kassen gelten als wirtschaftlich angeschlagen und verlangen von ihren Mitgliedern einen Zusatzbeitrag von acht Euro im Monat. Sie sind nach Brancheneinschätzungen unter Handlungsdruck. Die DAK beziffert die Zahl ihrer Versicherten auf 6 Millionen (4,7 Mio. Mitglieder), die BKK Gesundheit versichert eigenen Angaben zufolge knapp 1,5 Millionen Menschen.

Während Kassen mit Zusatzbeitrag um ihre Mitglieder kämpfen müssen, verzeichnet die Techniker Krankenkasse (TK) einen anhaltenden Mitgliederzuwachs. Wie die TK vergangene Woche meldete, ist sie im ersten Halbjahr 2010 um 175.000 Mitglieder und insgesamt 238.000 Versicherte gewachsen. Insgesamt sind heute 7,5 Millionen Menschen bei der TK versichert, davon 5,2 Millionen zahlende Mitglieder.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.