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Polizei löst Verkaufsveranstaltung auf

BERLIN (ks). In Hessen ist die Polizei in der vergangenen Woche gegen Veranstalter einer dubiosen Kaffeefahrt vorgegangen. Nach einer gemeinsamen Kontrolle mit dem Gewerbeamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf hat die Kripo Marburg gegen fünf Personen aus Norddeutschland Ermittlungen wegen des Verdachts auf Betrug und Zuwiderhandlungen nach dem Arzneimittelgesetz aufgenommen. Die ABDA begrüßte das harte Durchgreifen der Behörden.

Nach einem Hinweis kontrollierten Beamte des Gewerbeamtes und der Polizei am 5. Februar eine Verkaufsveranstaltung, die für rund 150 Teilnehmer ausgerichtet wurde, die in vier Bussen eines niedersächsischen Unternehmers aus Nordrhein-Westfalen und Hessen angereist waren. Dabei stellten die Ermittler insgesamt 15 Kartons und Koffer mit Nahrungsergänzungsmitteln mit angeblich therapeutischer Wirkung sicher. Den angebotenen Präparaten unter den Bezeichnungen "Q10", "OPC" und "Cardicethin", würden bei den Verkaufsveranstaltungen immer wieder heilende Wirkungen zugesprochen, die jedoch in der Realität nicht existieren, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Neben den Ampullen beschlagnahmten die Ermittler schriftliche Unterlagen sowie bereits geleistete Anzahlungen der Gäste in Höhe von 900 Euro.

Die ABDA begrüßte das harte Durchgreifen der staatlichen Behörden gegen unseriöse Veranstalter von Kaffeefahrten, die vermeintliche Wundermittel anbieten. "Kaffeefahrtenbetrüger missbrauchen das Vertrauen der Menschen in die öffentlichen Apotheken", betonte ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf. "Wer wirklich wissen will, was ihm gesundheitlich hilft, sollte lieber zum Arzt oder in die Apotheke um die Ecke gehen."

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