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Pfizer kauft Wyeth
Pfizer wird dem Fusionsvertrag zufolge rund 68 Mrd. Dollar in bar und eigenen Aktien für Wyeth zahlen. Zudem konnte sich Pfizer zur Finanzierung 22,5 Mrd. Dollar an Krediten sichern. Das Geschäft soll in der zweiten Jahreshälfte 2009 abgeschlossen sein. Die beiden Unternehmen kommen dann zusammen auf einen Jahresumsatz von rund 75 Mrd. Dollar. Für Pfizer handelt es sich bereits um die dritte Megaübernahme binnen zehn Jahren: 2000 hatte Pfizer Warner-Lambert für 88 Mrd. Dollar gekauft – dies war die nach wie vor größte Übernahme in der Pharmabranche. Drei Jahre später schluckte der Viagra-Hersteller seinen Konkurrenten Pharmacia für 60 Mrd. Dollar. Mit Wyeth kommt nun ein weiterer Branchenriese mit ins Boot. Das Unternehmen erforscht und entwickelt sowohl Impfstoffe als auch biotechnologisch hergestellte Medikamenten und klassische Arzneimittel. Der deutsche Ableger sitzt in Münster.
Angesichts auslaufender Blockbuster-Patente bei Pfizer soll die Übernahme Umsatzlöcher stopfen. Nach der Übernahme werde Pfizer 17 Medikamente verkaufen, die mehr als eine Mrd. Dollar Umsatz brächten, teilte das Unternehmen mit. Künftig soll auch das Risiko besser gestreut sein: Im Jahr 2012 soll kein Arzneimittel mehr als zehn Prozent zum Konzernumsatz beisteuern.
Pfizer veröffentlichte am Montag zugleich seine Bilanzzahlen. Danach schrumpfte der Konzernumsatz im vierten Quartal 2008 gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent auf 12,3 Mrd. Dollar. Das Unternehmen kündigte zudem ein neues Sparprogramm an, das etwa zehn Prozent der Arbeitsplätze kosten soll. Pfizer beschäftigt weltweit derzeit etwa 87.000 Menschen, bei Wyeth arbeiten 50.000 Menschen.
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