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Pharma und Partner
Erster Apothekium Zukunftskongress in München
Knapp 300 Apotheker und Apothekenmitarbeiter debattierten bei der Auftaktveranstaltung in München mit Experten über die Zukunft der inhabergeführten Apotheke, über Chancen, Risiken und Visionen in einem sich stark verändernden Gesundheitswesen. Im Zeitalter von Internetapotheken und Drogeriemärkten, in denen es vermehrt auch Arzneimittel zu kaufen gibt, muss der Apotheker seinen Platz behaupten. Auf dem Apothekium Zukunftskongress zeigten Trend- und Zukunftsforscher, Pharmazie- und Marketingexperten auf, was sie Apothekern heute empfehlen, um morgen noch erfolgreich und für ihre Patienten da sein zu können.
Auf den zehn Veranstaltungen des Apothekium Zukunftskongresses werden noch bis Ende Januar rund 3000 Apotheker zusammen mit Zukunftsforschern und Marketingexperten sinnvolle Konzepte für eine zukunftsfähige Apotheke diskutieren. Die erste dieser Veranstaltungen fand nun mit 250 Teilnehmern in München statt. In Vorträgen und Talkrunden kamen unterschiedliche Aspekte der Apothekenzukunft zur Sprache.
Jens-Peter Schütz, Geschäftsführer der Stadapharm GmbH und Stada GmbH, referierte zur Einleitung über die soziale Erwünschtheit von Apotheken. Er stellte lokale Erfolgsgeschichten von Apothekern dar und führte aus, "was Standardketten nie gut können". Trendforscherin Corinna Langwieser sprach über die globalen Bedürfnisse nach sozialen Drehscheiben. Gerhard Reichert,
Ex-Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes e. V., erläuterte zusammen mit Alfred Böhm, Apotheker aus München, und Dr. Ulrich Krötsch, Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer "Wünsche, Forderungen und Vorschläge von Branchenkennern".
Für Apotheker Alfred Böhm ist klar: "Apotheker beteiligen sich an Präventionskampagnen, unterstützen Sozial- und Gesundheitsprojekte und funktionieren nicht selten als Auffangnetz im Sozialgefüge. Alle diese Aufgaben kann nur eine persönlich geleitete öffentliche Apotheke erfüllen, die mehr ist als nur eine reine Arzneimittelabgabestelle." Der Münchner Apotheker Florian Singer stellte fest: "Akutpatienten wünschen eine persönliche, individuelle, oft auch ausführliche Beratung. Sie meiden oft aus Zeitgründen oder um Praxisgebühr zu sparen den Besuch beim Arzt. Außerdem fühlen sie sich dort oft unsicher und zu schnell abgehandelt. Daher suchen sie die Beratung in ihrer vertrauten Apotheke. Der chronische Patient setzt auf eine feste Ansprechperson, die ihn und seine Krankheitsgeschichte kennt, ernst nimmt und versteht."
Wichtiger Aspekt des Zukunftskongresses war auch das Thema Prävention. Es wird in Zukunft für Patienten immer mehr an Bedeutung gewinnen und damit verstärkt in den Fokus der Apotheker rücken. Risiken erkennen und Krankheiten aktiv vorbeugen: Hier kann der Apotheker dem Kunden wertvolle Unterstützung anbieten.
Zusätzlich bietet Stada intensive Schulungen und Trainings für Apotheker an, die sich bei der Neupositionierung ihres Geschäftes Ideen und Rat holen möchten. Im Jahr 2009 wird dieses Programm mit hohen Investitionen weiter ausgebaut.
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