Ernährung aktuell

Nicht mehr als fünf Gramm Salz

Ist ein hoher Salzkonsum schädlich? Diese Frage wird seit Langem kontrovers diskutiert. Eine nun im "British Medical Journal" veröffentlichte Metastudie spricht gegen Salz. Ihr zufolge ist ein hoher Salzverzehr mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfall und kardiovaskuläre Erkrankungen verbunden.
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Eine aktuelle Studie legt nahe, dass die meisten Menschen ihren Kochsalzkonsum reduzieren sollten.

Foto: Klosterfrau

Die Studie prüfte 13 prospektive Studien aus den USA, Japan, Großbritannien, den Niederlanden, Finnland und China mit insgesamt mehr als 170.000 Teilnehmern und Studienzeiträumen zwischen 3,5 und 19 Jahren auf einen Zusammenhang zwischen der Salzaufnahme und dem Auftreten von Schlaganfall und kardiovaskulären Erkrankungen. Tatsächlich ließ sich ein derartiger Zusammenhang feststellen. Den Studienautoren zufolge ließe sich das Risiko für Schlaganfall um 23 Prozent und das für kardiovaskuläre Erkrankungen um 17 Prozent senken, wenn der durchschnittliche Salzkonsum um 5 g pro Tag reduziert würde. Der Effekt sei dabei umso deutlicher, je höher der Ausgangs-Salzverbrauch gelegen habe. Professor Pasquale Strazzulle, einer der Seniorautoren der Studie, meint dazu: "Der durchschnittliche Salzverbrauch der meisten Erwachsenen rund um den Globus überschreitet zehn Gramm am Tag. Die World Health Organization empfiehlt einen täglichen Verbrauch von nicht mehr als fünf Gramm. Unsere Studie zeigt, dass eine Reduktion auf die empfohlene Salzmenge deutlich dazu beitragen könnte, unnötige Schlaganfälle und kardiovaskuläre Ereignisse zu vermeiden."

Mitte dieses Jahres berichtete das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) über den Einfluss, den eine Kochsalzreduktion auf den Blutdruck haben kann (DAZ Nr. 30/2009). Erwachsene, die mit der Nahrung weniger Kochsalz zu sich nehmen, können ihren Blutdruck mittelfristig etwas senken, so das Ergebnis. Ob Menschen mit einer essenziellen Hypertonie auf diese Weise langfristig das Risiko für Folgeerkrankungen vermindern können oder weniger blutdrucksenkende Medikamente einnehmen müssen, sei allerdings ungewiss. ral


Quelle: Strazzulle, P et al.: Brit. Med. J. 2009; 339: b4567

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