Prisma

Doppelrolle für CTGF-Protein

Eine Überproduktion des Proteins CTGF verbessert zunächst die Anpassungsfähigkeit des Herzmuskels und wirkt sich erst bei lang anhaltender Stimulation schädlich auf das Myokardgewebe aus.

Häufig ist akute Atemnot bei körperlicher Tätigkeit das erste Anzeichen einer Herzinsuffizienz. Der Muskel wird nur noch unzureichend durchblutet und reagiert mit einer Verdickung der Herzwand. Hält die Unterversorgung an, verliert das Herz an Pumpkraft, Herzmuskelzellen sterben ab und es kommt zu einer Fibrose. Das Protein CTGF (Connective Tissue Growth Factor) gilt als jene Einflussgröße, die den Krankheitsverlauf nach der Fibrose negativ beeinflusst. Berliner Wissenschaftler entdeckten jetzt jedoch eine Schalthebelwirkung des Eiweißes. Demnach schützt es zunächst den Herzmuskel, verstärkt langfristig aber die Symptomatik der Insuffizienz. In ihrem Experiment veränderten die Forscher das Erbgut von Mäusen, so dass diese verstärkt CTGF bildeten. Anfangs kam es durch die Überproduktion zu einer verbesserten Herzleistung, später dann zu einer Herzschwäche. Die Studienautoren sehen in CTGF somit eine Möglichkeit zur Frühdiagnose der Herzinsuffizienz. war


Quelle: Pressemitteilung der Charité vom 26.8.2009

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