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Vierte AOK-Ausschreibung veröffentlicht
Die AOK setzt bei ihrer jüngsten Ausschreibung erneut auf die Modalitäten der vorangegangenen Vergaberunde – diese hatte sich in einer Reihe juristischer Auseinandersetzungen als gerichtsfest erwiesen. Bis zum 12. Oktober um 12 Uhr sind nun die Pharmaunternehmen aufgefordert, für 87 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen zu bieten. Für diese 87 Fachlose wurden wiederum fünf Gebietslose gebildet. In diesen sind jeweils AOKs mit 4,2 Millionen bis 5,5 Millionen Versicherten zusammengefasst. Den Zuschlag erhält pro Wirkstoff und Gebietslos stets nur ein Hersteller bzw. eine Bietergemeinschaft.
Erst am 1. Juni waren die jüngsten bundesweiten AOK-Rabattverträge über 63 Wirkstoffe an den Start gegangen. Nach AOK-Angaben sollen die neuen Verträge zum 1. Januar 2010 in Kraft treten und zwei Jahre laufen. Mit den nunmehr ausgeschriebenen 87 Wirkstoffen werden weitere bedeutsame Substanzen in das Rabattgeschehen einbezogen – so etwa der Protonenpumpeninhibitor Pantoprazol und das Antidepressivum Venlafaxin. "Von diesen Rabattverträgen erhoffen wir uns ein weiteres Einsparpotenzial von mehreren 100 Millionen Euro in den nächsten beiden Jahren", sagt Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvize der AOK Baden-Württemberg und Chefunterhändler der Rabattverträge für das gesamte AOK-System.
Gegenüber der dritten Ausschreibung ist das neue Verfahren laut Hermann noch optimiert worden. So würden die Abläufe durch den vermehrten Einsatz elektronischer Medien erleichtert, was den Verwaltungsaufwand bei Anbietern und AOK verringere. Zudem habe die AOK erstmals die Ausschreibung vorzeitig europaweit angekündigt. Auch dies war aus Sicht der Kasse ein zusätzlicher Service für die an einer Angebotsabgabe interessierten Arzneimittelhersteller.
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