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Arzneimittel und Therapie
EMEA sieht keinen Beleg für erhöhtes Krebsrisiko
Nach Ansicht der europäischen Arzneimittelbehörde EMEA lassen die vorliegenden Daten bislang nicht den Schluss zu, dass das langwirksame Insulinanalogon Glargin das Krebsrisiko erhöht. Verordnungseinschränkungen werden zur Zeit nicht für notwendig erachtet. Der Hersteller wurde allerdings aufgefordert, Studien zur Klärung der Frage durchzuführen.
Ausgelöst wurde die Diskussion um ein erhöhtes Krebsrisiko von Insulin Glargin durch vier Publikationen in der Zeitschrift Diabetologia, darunter eine von Wissenschaftlern des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIDO) und des IQWiG. Auf Basis einer Datenanalyse von rund 127.000 Diabetikern hatten sie Anhaltspunkte dafür gefunden, dass Insulin Glargin möglicherweise das Krebsrisiko erhöht (s. a. DAZ 27/2009 S, 42 – 43; DAZ 30/2009 S. 32 – 34). Fachgesellschaften wie die Deutsche Diabetes Gesellschaft hatten das methodische Vorgehen scharf kritisiert. Der Hersteller Sanofi Aventis sprach von einer unverantwortlichen Verunsicherung der Patienten. Das Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) der EMEA hat nun die vorliegenden Studien analysiert. Die Ergebnisse seien aufgrund methodischer Schwächen uneinheitlich. Die Frage, ob Insulin Glargin das Krebsrisiko erhöhe oder nicht, sei mit ihnen nicht zu beantworten.
Quelle: EMEA-Pressemitteilung, 23. Juli 2009
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