Prisma

Filmriss durch Eisenoxid

Verschiedene Bakterien sind in der Lage, auf medizinischen Implantaten einen Biofilm auszubilden, der sie vor nahezu allen Antibiotika schützt. Amerikanische Forscher wollen diesen Bakterien jetzt mit Eisenoxidpartikeln zu Leibe rücken.

Meist ist das Entfernen aus dem Körper die einzige Lösung, um hartnäckige Infektionen an Prothesen in den Griff zu bekommen. Wenige Nanometer große Teilchen aus oxidiertem Eisen könnten die Eingriffe vielleicht bald überflüssig machen. Wissenschaftler der Brown-Universität in Providence untersuchten ihre Wirkung auf das Bakterium Staphylococcus epidermidis, dem Hauptverursacher von Entzündungen an Implantaten. Sie brachten eisenhaltige Nanoteilchen auf das zu behandelnde Implantat auf und platzierten einen Magneten darunter. Durch die Zugkraft gelangte das Metall nicht nur in den Biofilm, sondern passierte auch die Bakterienhülle und zerstörte den Erreger. Bereits zwei Tage nach der Injektion war ein Drittel der Keime abgetötet, sechs Tage später ließen sich keine Bakterien mehr finden. Weitere Tests sollen nun zeigen, ob sich die winzigen Eisenoxidteilchen auch gegen andere Bakterienarten einsetzen lassen. war

Quelle: Taylor, E. et al.: Int. J. Nanomed., Online-Vorabpublikation

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