Briefe

Fachapotheker-Inflation

Zum Beitrag "Apothekerkammer Nordrhein: Ergebnis der Kammerwahl" in DAZ Nr. 27, Seite 80, vom 2. Juli 2009:

Vor kurzem hat die Apothekerkammer Nordrhein das Ergebnis der Wahlen zu ihrer Kammerversammlung mitgeteilt. Danach haben im Wahlkreis Köln 14 Apotheker einen Sitz erhalten neben 42 "Fachapothekern".Beim genaueren Durchsehen zeigt sich, dass es sich dabei vorwiegend um "Fachapotheker für Offizinpharmazie, Gesundheitsberatung, Prävention, Ernährungsberatung, theoretische und praktische Ausbildung" handelt. Alles Gebiete, die ein "normaler" Apotheker sowieso beherrschen sollte. Insofern kann dieser Fachapotheker-Begriff vom Publikum eher negativ verstanden werden: ein "Fachapotheker für Offizinpharmazie" wäre danach auf das Arbeiten in der Offizin reduziert, für andere Aufgaben (in der Industrie oder Verwaltung) wäre er ungeeignet. (Ein wenig anders sieht es beim "Fachapotheker für klinische Pharmazie" aus, weil mit dessen Tätigkeit besondere Fähigkeiten und Erfahrungen verbunden werden).

Wenn sich Apotheker mit dem Punktesammeln bei Vorträgen und Seminaren die Bezeichnung "Fachapotheker" erwerben wollen, sollten sie sich darüber im Klaren sein,dass mit der Fachapotheker-Inflation eventuell weniger als nichts zu erreichen ist.

Dr. Hans-Joachim Rimek, Bonn HRimek@t-online.de

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