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"Bewegung als sehr wirksames Medikament"

BAIERBRUNN (hvj). Seit acht Jahren verleiht die Stiftung Rufzeichen Gesundheit! Preise für Projekte, die dem Problemfeld des Metabolischen Syndroms gewidmet sind. In diesem Jahr wurde die Initiative "Gesundheit zum Mitmachen" der Universität Konstanz ausgezeichnet.
Gruppenbild mit Preisträgern (v.l.n.r.): Hartmut Becker (Rufzeichen Gesundheit!), Prof. Dr. Ruth H. Strasser (Rufzeichen Gesundheit!); Regine Hauch (WDR-Redakteurin von "Leonardo"); Prof. Dr. Alexander Woll (Universität Konstanz); Monika Grebe (WDR-Redakteurin von "Quarks & Co."); Prof. Dr. Markolf Hanefeld (Rufzeichen Gesundheit!)

Foto: Stiftung Rufzeichen Gesundheit!/E. Hegerich

Die Zahl der übergewichtigen und fettleibigen Menschen in Deutschland steigt immer weiter an, mahnte Hartmut Becker, 1. Vorsitzender der Stiftung Rufzeichen Gesundheit! in seiner Eröffnungsansprache. Die Folgen seien dramatisch, denn viele Übergewichtige entwickelten Bluthochdruck, Fett- und Zuckerstoffwechselstörungen – das Metabolische Syndrom. Die von dem Münchner Verleger Rolf Becker gegründete Stiftung Rufzeichen Gesundheit! hat sich zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein für das Metabolische Syndrom bei der Bevölkerung sowie bei Ärzten und Journalisten zu schärfen. Deshalb wird von der Stiftung einmal jährlich ein mit 25.000 Euro dotierter Gesundheitspreis sowie mit 12.500 Euro dotierte Medienpreise für den Bereich Print und den Bereich Hörfunk/TV ausgelobt.

Der Medienpreis Hörfunk ging dieses Jahr an Regine Hauch für ihren Radiobeitrag "Das Skalpell als letzte Hoffnung – Grenzen und Möglichkeiten der Adipositas-Chirurgie", ausgestrahlt in der Sendereihe des Wissenschaftsmagazins Leonardo am 7. Januar 2009. Der Beitrag berichtete über die chirurgische Therapie der Adipositas und vermittelte auch die Erkenntnis, dass Adipositas durch eine nachhaltige Änderung des Lebensstils behandelbar ist. Den Medienpreis in der Kategorie Fernsehen verlieh die Stiftung an Monika Grebe für den Beitrag "Die Dickmacher – und wie wir ihnen entkommen", ausgestrahlt in der Sendereihe Quarks & Co. des WDR-Fernsehens am 29. April 2008. Die WDR-Redakteurin und ihr Team hätten es, so die Meinung der Jurymitglieder des Medienpreises, auf vorbildliche Art geschafft, die Auslöser des Metabolischen Syndroms auf sehr anschauliche Weise im Leben des Normalbürgers aufzuspüren und auch Auswege daraus darzustellen.

Der Gesundheitspreis wurde in diesem Jahr Professor Alexander Woll von der Universität Konstanz zugesprochen. Er hatte in Zusammenarbeit mit der AOK Mittlerer Oberrhein und der Gemeinde Bad Schönborn ein Projekt auf den Weg gebracht, bei dem es durch niedrigschwellige Bewegungsangebote gelingen soll, die durchschnittliche körperliche Aktivität der Teilnehmer deutlich zu erhöhen und somit den Ursachen des Metabolischen Syndroms vorzubeugen. "Bewegung ist ein sehr wirksames Medikament zur Vorbeugung und Behandlung des Metabolischen Syndroms", betonte Hartmut Becker bei der Übergabe des Preises.

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