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- DAZ 26/2009
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DAZ aktuell
Jeder Zweite fürchtet schlechtere Versorgung
51 Prozent sehen die Absicherung bei Krankheit durch die gesundheitspolitischen Veränderungen verschlechtert. Nur 5 Prozent erwarten durch sie Verbesserungen, 38 Prozent glauben, dass sich nichts ändern wird. Allerdings fühlen sich die Bürger nach wie vor nicht sehr gut über die Änderungen in der gesundheitspolitischen Welt informiert. So gaben immerhin noch 22 Prozent an, nichts vom Gesundheitsfonds gehört zu haben.
Insgesamt fühlen sich nur 53 Prozent ausreichend über die Veränderungen informiert. Dass sie Mängel beim Wissen über die häufigen Veränderungen im Gesundheitswesen haben, sagen besonders viele jüngere Menschen. Mit steigendem Alter wächst der Anteil derer, die angeben, bei gesundheitspolitischen Veränderungen ausreichend im Bilde zu sein. Für mehr Information sollten nach Ansicht der Bürger vor allem die Krankenkassen sorgen (63 Prozent). Den Arzt ihres Vertrauens nannten 44 Prozent der Befragten als bevorzugte Informationsquelle, 21 Prozent das Gesundheitsministerium. Mit 5 Prozent aller Antworten wurden die Apotheken genannt, mit nur 3 Prozent folgen Selbsthilfe- und Patientenverbände.
Besonders interessiert hat die KBV zudem das Verhältnis der gesetzlich Versicherten zur hausarztzentrierten Versorgung. 31 Prozent der Befragten gaben an, an einem Hausarztmodell teilzunehmen, bei einer entsprechenden Umfrage im Vorjahr waren es noch 19 Prozent. Jedoch meinen 69 Prozent der Teilnehmer an Hausarztmodellen, dass sich an ihrer medizinischen Versorgung seither nichts geändert hat. Nur 13 Prozent von ihnen empfinden sich besser versorgt als zuvor, 14 Prozent dagegen schlechter.
Für die Versichertenbefragung der KBV hatte die Forschungsgruppe Wahlen im März gut 2000 Bürgerinnen und Bürger zu gesundheitspolitischen Themen sowie speziell der (haus-)ärztlichen Versorgung telefonisch interviewt.
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